Im Autoradio läuft Musik. Im Wagen sitzen Mama, Papa und die kleine Jean. Der gespielte Song gefällt ihr nicht. Ohne dass jemand das Radio berührt, wechselt der Sender.
Kurz darauf rast das Auto in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Die Mutter stirbt, der Vater ist schwerverletzt. Nur das kleine Mädchen bleibt, wie durch ein Wunder, unversehrt.
Wie sich herausstellt kann Jean Grey nicht nur die Gedanken anderer Menschen lesen, sondern sie ist auch eine Telekinesin. Sie kann Gegenstände durch Gedankenkraft bewegen. So hat sie sich beim Unfall gerettet.
Professor X ist der Direktor einer Privatschule für junge Mutanten, also Menschen, die wegen eines speziellen DNA-Codes Superkräfte besitzen. Er nimmt Jean in seiner Institution auf und zeigt ihr, wie sie ihre Kräfte kontrollieren kann.
Zeitsprung: Jean ist zu einer jungen Frau herangewachsen und Teil der X-Men-Heldentruppe. Die Mutanten reisen ins All, um Astronauten aus einem Space-Shuttle zu retten.
Während der Mission wird sie von einer Art Energiewolke getroffen. Diese kosmische Erscheinung verleiht ihr neue, unglaubliche Kräfte, die sie nicht unter Kontrolle hat. Jean Grey ist zu einer Bedrohung für die ganze Welt geworden.
Das feministischste Zitat
Die Rettung im All gelingt nur, weil Jean Grey ihr Leben für die Astronauten riskiert.
Zurück auf der Erde geht Mutantin Mystique, die die Rettungsaktion geleitet hat, zu Professor X und wirft ihm folgenden Satz an den Kopf: «Wir retten hier ständig die Männer. Vielleicht denkst du mal darüber nach, den Namen in X-Women zu ändern.»
Die Schauspielerin
Die Britin Sophie Turner spielt Jean Grey. Die Schauspielerin feierte 2011 ihren Durchbruch mit 15 Jahren. In der preisgekrönten Serie «Game of Thrones». Die heute 23-Jährige spielte Sansa Stark.
2016 hatte Sophie Turner in «X-Men: Apocalypse» ihren ersten Auftritt als Superheldin.
Fakten, die man wissen sollte
Vor 19 Jahren kam der erste Film der X-Men-Reihe in die Kinos.
Die Filme über die Mutanten Wolverine (fiese Klauen, Selbstheilungskräfte) und Deadpool (sehr agil, Selbstheilungskräfte) nicht mitgezählt, gibt es sieben Abenteuer rund um Dr. X (kann Gedanken lesen und kontrollieren), Magneto (kontrolliert Magnetismus), Mystique (kann die Gestalt verändern), Zyclops (schiesst aus den Augen rote Strahlen), Beast (blaues Fell und grosse Körperkraft) und Storm (manipuliert Gewitter).
Mit «X-Men: Dark Phoenix» gehen diese Heldinnen und Helden erstmal in Kinorente. 2020 kommt dann eine neue Generation, mit neuen Figuren, auf die Leinwand.
Das Urteil
In «Dark Phoenix» spielen die Männer nur die zweite Geige. Starke Frauen dominieren im neusten X-Men-Film das Geschehen.
Während die Männer Palavern, liefern sich die Superfrauen ein Duell, welches das ganze Universum ins Wanken bringt. Serien-Star Sophie Turner als Dark Phoenix gegen Hollywood-Schauspielerin Jessica Chastain als fiese Ausserirdische. Starkes Kino.
«Dark Phoenix» beweist, nach «Wonder Woman» und «Captain Marvel» einmal mehr, dass actionreiches Kino auch mit weiblichen Superheldinnen als Hauptfiguren funktioniert.
Kinostart: 06.06.2019