Sparen als Hobby: François Gautier (Dany Boon) frönt dieser Tätigkeit im Supermarkt, zu Hause und bei der Arbeit. Er bringt alle Sparbons und seinen Taschenrechner mit in den Supermarkt und korrigiert die Kassiererin, weil sie vergessen hat, den Rabatt bei den Garnelen abzuziehen. François ist ein grauenhafter Geizhals.
Eines Tages taucht eine junge Frau auf, stellt sich als seine Tochter vor und zieht bei ihm ein. Als Laura (Noémie Schmidt) am nächsten Morgen ausgiebig duscht, schnellt der Wasserzähler ungebremst in die Höhe. In die Höhe treibt dies auch den Puls von Rappenspalter François. Weil Wasser Geld kostet. Deshalb dreht er kurzerhand den Hahn ab.
In der Komödie «Radin!» kann Dany Boon als «bünzliger» Geizkragen mit seinem altbekannten komödiantisches Talent glänzen.
Vom Strassenkünstler zum Kinostar
Paris 1989: In dieser Zeit nahm die Karriere von Dany Boon seinen Anfang. Der Comedian spielte im Kleintheater oder auf der Strasse. Ein paar Jahre später trat er mit Sketches im Fernsehen auf. 2008 dann der internationale Durchbruch mit der Komödie «Bienvenue chez les Ch'tis». Über 20 Millionen Zuschauer weltweit wollten Dany Boon auf der grossen Leinwand sehen.
Die Komödie wurde zum erfolgreichsten französischen Film aller Zeiten. Damit stiess er Louis de Funès vom Thron. Der hatte bis dahin mit «La grande vadrouille» die Bestenliste angeführt.
Zwei Jahre später landete Dany Boon einen weiteren Erfolg. «Rien à déclarer» hiess die Komödie. Wie schon bei «Bienvenue chez les Ch'tis» führte Dany Boon Regie, schrieb das Drehbuch und spielte eine der Hauptrollen.
Stereotyp: Schüchterner Taugenichts
Dany Boon kann eigentlich nur eine Rolle spielen: die des verklemmten Verlierers, der am Ende trotzdem immer die schönsten Frauen kriegt.
Das ist auch in «Radin!» nicht anders. Die hübsche Violinistin Valérie steht auf den pedantischen Pfennigfuchser. Die Komödie über Sparsamkeit lässt zwar ein paar Witze springen, aber das Drehbuch ist so öde wie das Leben von Rappenspalter François. Dieser geizt mit Geld, die Macher mit Witz und Humor. Schade.
Kinostart: 06.04.2017