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Neu im Kino Dieser Superheld kämpft für mehr Diversität im Film

Black Panther war der erste dunkelhäutige Comic-Superheld. Auch die Verfilmung ist eine Premiere: Fast der gesamte Cast ist schwarz.

Superheld und König in einem – keine leichte Aufgabe für T’Challa (Chadwick Boseman). Er hat gerade den Thron von seinem Vater geerbt und damit auch den Anzug aus dem Wunder-Metall Vibranium, der ihm Superkräfte verleiht.

Dank des Metalls ist T’Challas afrikanisches Königreich Wakanda technologisch weit fortgeschritten. Die Bewohner von Wakanda wollen ihre Bodenschätze aber für sich behalten und tarnen sich deshalb als armes Dritte-Welt-Land.

Natürlich wird ihr Geheimnis entdeckt. Bald schon muss sich T’Challa nicht nur mit Schurken herumschlagen, die auf seinen Thron und an sein Metall wollen, sondern auch mit der Frage, was er und sein Volk den Menschen schulden, denen es nicht so gut geht wie ihnen.

Das kritischste Zitat

Zwei Männer in Rüstung schauen grimmig in die Kamera
Legende: Erik Killmonger (Michael B. Jordan) ist wütend über das, was seinen Leuten auf der ganzen Welt angetan wurde und wird. Walt Disney Studios Schweiz

Der afroamerikanische Schurke Erik Killmonger (Michael B. Jordan) hat der Aufseherin eines Museums gerade erklärt, dass er ein bestimmtes wertvolles afrikanisches Artefakt mitnehmen werde. «Das ist nicht zu verkaufen», sagt sie. «Denken Sie, Ihre Vorfahren hätten einen fairen Preis dafür bezahlt?», gibt er zurück. Ja, in «Black Panther» geht es auch um Geschichte.

Der Regisseur

Rechts ein junger, dunkelhäutiger Mann in T-Shirt, einen Arm ausgestrekt, den anderen angewinkelt. Neben ihm eine Frau in Rüstung, sie macht seine Bewegung nach.
Legende: Ryan Coogler mit Schauspielerin Danai Gurira am Set von «Black Panther». Walt Disney Studios Schweiz

Erst 31 Jahre ist Ryan Coogler alt, doch überhaupt kein Neuling im Business. Mit seinem ersten Langfilm «Fruitvale Station» räumte der Regisseur 2013 gleich zwei der wichtigsten Preise am Sundance Film Festival ab. Das Drama zeigt die letzten Stunden im Leben des Afroamerikaners Oscar Grant, der von Polizisten erschossen wurde.

Für sein nächstes Projekt, die «Rocky»-Fortsetzung «Creed», arbeitete Coogler 2015 mit Schauspieler Sylvester Stallone zusammen. «Black Panther» ist Cooglers dritter Film.

Fakten, die man wissen sollte

Drei dunkelhäutige Frauen. Die beiden links und rechts haben keine Haare und tragen goldene Ketten, diejenige in der Mitte hat kurze Haare. Sie schauen ernst.
Legende: Diese drei starken Frauen sollen als Vorbilder für junge Schwarze dienen. Walt Disney Studios Schweiz

Black Panther hatte 1966 seinen ersten Auftritt in einem «Fantastic Four»-Comic – als erster dunkelhäutiger Superheld. 1973 bekam der Panther seine eigene Comicheft-Reihe. Jetzt folgt die Verfilmung.

Fast der gesamte Cast des Action-Movies ist schwarz. In den USA wurde Geld gesammelt, damit farbige Mädchen und Jungs aus dem New Yorker Stadtteil Harlem den Film im Kino anschauen konnten. «Es ist wichtig, dass die Jungen diese Darstellung von Schwarzen sehen», sagt der Initiator der Kampagne. «Vor allem, da sie sonst oft an den Rand gedrängt werden.»

Das Urteil

Ein unterirdisches Labor, die Wände aus Stein, die Einrichtung aber modern. Zwei Menschen stehen dort: Eine junge Frau lächelt, ein junger Mann schaut sie ernst an. Er trägt ein langes Gewand mit Verzierungen um den Hals, sie ein enges Kleid mit Netzsstoff um den Hals und Perlen im Haar.
Legende: Die Kostüme von T’Challa und seiner Schwester Shuri sind von traditioneller afrikanischer Kleidung inspiriert. Walt Disney Studios Schweiz

Die Story an sich ist nicht besonders innovativ, doch greift sie Themen auf wie Sklaverei, Rassismus oder Gewalt gegen Schwarze. Crazy Action und tolle Kostüme verschmelzen mit Politik – das ist nicht so lustig wie andere Marvel-Filme, aber trotzdem unterhaltsam und nicht nur für Superhero-Fans sehenswert.

Kinostart: 15.2.2018

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