Zum Inhalt springen

Neu im Kino Femme Fatale trifft auf verwitwete Videobloggerin

5 Fakten, die man über den Film «A Simple Favor» wissen sollte.

Helikopter-Mutter und Videobloggerin Stephanie (Anna Kendrick) trifft auf Femme Fatale Emily (Blake Lively). Kurz darauf verschwindet Emily spurlos. Stephanie kümmert sich um den Sohn ihrer neugewonnenen Freundin und deren Ehemann Sean (Henry Golding).

Kurz darauf wird Emilys Leiche gefunden. Und Stephanie findet heraus, dass Sean kurz zuvor eine Lebensversicherung auf die Tote abgeschlossen hat.

Fakt 1: Das kommt mir bekannt vor…

Auf dem Bild ist Ben Affleck als Nick Dunne vor einem Plakat mit seiner vermissten Frau zu sehen.
Legende: Auch Ben Affleck suchte in der Rolle als Nick Dunne nach seiner verschwundenen Ehefrau in «Gone Girl». Alamy Stock Foto

«A Simple Favor» von Paul Feig hat Ähnlichkeiten mit dem sehr erfolgreichen Thriller «Gone Girl» (2014) von Regisseur David Fincher. In beiden Filmen verschwinden Ehefrauen spurlos. Polizisten misstrauen dem Ganzen wegen einer hohen Lebensversicherung.

Das vermeintlich schwache Geschlecht ist in den beiden Thrillern schlauer und durchtriebener als die Männerwelt. Diese sind hilflos und unschuldig.

Fakt 2: «A Simple Favor» ist eine Buchverfilmung

Auf dem Bild ist Henry Golding auf einen Stuhl gestützt zu sehen.
Legende: Sean (Henry Golding) hat im Buch einen anderen Beruf als im Film. Lionsgate, Peter Lovino

Der Kinofilm basiert auf dem Thriller von Darcey Bell. Dieser wurde im März 2017 publiziert. Bereits vor der Publikation gab es Verträge zu dessen Verfilmung. Erstaunlich, da dies Darcey Bells erstes Buch war. Vermutlich fand man die Geschichte interessant, weil sie an «Gone Girl» erinnert. Dieser hatte weltweit schliesslich gut 369 Millionen Dollar eingespielt, das Sechsfache seine Budgets.

Zwischen Roman und Verfilmung gibt es einige Unterschiede: Im Film ist Emilys Mann Sean ein Englisch Professor und Autor. Stephanie mag sein Buch sehr, weshalb sie von ihm angetan ist. Im Buch arbeitet er hingegen an der Wall-Street. Und ohne zu spoilern: Der Film endet anders als das Buch.

Fakt 3: Mit 12 Jahren für den Tony Award nominiert

Ein Porträt von Anna Kendrick.
Legende: Anna Kendrick ist sowohl eine begabte Schauspielerin, wie auch eine begabte Sängerin. Keystone, NEIL HALL

Anna Kendrick bedient als Stephanie alle Klischees einer amerikanischen Mama-Bloggerin: Von aussen sieht es aus, als würde sie ein perfektes Leben führen. Der Schein trügt.

Bereits mit 12 Jahren wurde Anna Kendrick für ihre Rolle als «Dinah» im Broadway-Musical «High Society» für den Tony Award als beste Schauspielerin nominiert. Die talentierte Künstlerin ist die drittjüngste Darstellerin, die jemals für diesen Preis vorgeschlagen wurde.

Die Figuren der erfolgreichen Schauspielerin legen oft gekonnte Gesangseinlagen hin, wie zum Beispiel in «The Last Five Years», «Into the Woods» und natürlich in der «Pitch Perfect»-Filmreihe, über eine A-Cappella-Gruppe.

Filmkritik

Box aufklappen Box zuklappen

«A Simple Favor» hat Neo-Noir-Ambitionen: Es wirkt als wollte Regisseur Paul Feig einen klassischen Thriller im pessimistischen «Film noir»-Stil drehen. Dafür ist er zu lustig. Und um als Komödie zu gelten, ist er zu ernst. Was überzeugt, sind einige überraschende Wendungen.

Gut sind auch die Protagonistinnen. Anna Kendrick spielt die verwitwete Mutter Stephanie, Blake Lively die Managerin einer Modemarke Emily. Das Zusammentreffen der verschiedenen Frauen ist spannend. Besonders Anna Kendrick überzeugt als überfürsorgliche Mama-Bloggerin, die sich gegen Ende zu behaupten weiss.

Fakt 4: Die Musik trifft die Stimmung

Auf dem Bild ist France Gall zu sehen mit dem Eurovision Song Contest Award in ihrer Hand. Hinter ihr Paparazzi.
Legende: Die Sängerin France Gall gewinnt 1965 den Eurovision Song Contest. Imago, United Archives International

Passendere Musik als Chansons mit 60er-Jahre-Flair hätte man sich zu dieser Mystery-Komödie kaum vorstellen können. Klassiker wie «Ça s'est arrangé» von Jean Paul Keller und «Laisse tomber les filles» von France Gall sind ein Ohrenschmaus.

Die melancholische Stimmung der Musik passt perfekt zu Emilys Martinis, ihrer eleganten Kleidung und ihrer dunklen Seite.

Das Chanson «Poisson Rouge» von der Wiener Band Saint Privat erzeugt bereits im Trailer Stimmung. 2005 wurden sie als «Newcomer des Jahres» mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet.

Fakt 5: Paul Feig war Tour Guide bei Universal

Auf dem Bild ist Paul Feig vor einem farbigen Plakat zu sehen.
Legende: Regisseur Paul Feig spielt gerne Statistenrollen in seinen Filmen. Getty Images, Steven Ferdman

Paul Feig führte unter anderem bei den Komödien «Bridesmaids» (2011), «Spy» (2015) und dem Publikums-Flop «Ghostbusters» (2016) Regie. Viele seiner Filme sind Komödien, in denen Frauen die Hauptrolle spielen.

Verglichen mit seinen bisherigen Produktionen ist «A Simple Favor» deutlich dunkler, auch wenn der Humor nicht zu kurz kommt.

Bevor er zum Regisseur wurde, führte Feig Touristen als Tour-Guide durch die Universal Studios in Hollywood.

Er arbeitete als Stand-up Comedian und spielte mehrere kleinere Rollen in Fernseh-Shows und Filmen. In seinen eigenen Produktionen taucht er noch heute gerne ab und zu in Statistenrollen auf.

Meistgelesene Artikel