Sandra, einst Schönheitskönigin in der Provinz, kehrt nach Hause zurück, um ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen.
Auf ihrer neuen Arbeit in einer Fischkonservenfabrik trifft sie auf Marylin und Nadine. Die drei Frauen geraten in Schwierigkeiten.
Als der Chef der Fabrik Sandra vergewaltigen will, verteidigt sie sich gekonnt. Dabei entmannt sie ihn aus Versehen mit einer Spind-Tür. Er will fliehen und stürzt dabei zu Tode.
Kohle von einem Toten
Beim toten Chef finden die drei Frauen eine Tasche voller Geld. Weil sie alle knapp bei Kasse sind, behalten sie die Kohle.
Dummerweise gehört das viele Geld Drogengangstern, die ihnen bald auf die Spur kommen.
Der Film ist leichte Kost. Nicht jedoch für den empfindlichen Magen.
Denn schon in den ersten Minuten ist der Zuschauer Schlägereien, Blutlachen und abgehackten Genitalien ausgeliefert. Zu Recht ist die Altersfreigabe auf 16 Jahre gesetzt.
Quentin stand Pate
Der Film erinnert an Quentin Tarantino. Nicht nur wegen der Gewalt. Im Film taucht der Song «Bang Bang – My Baby Shot Me Down» auf. Mit dem beginnt Tarantinos Klassiker «Kill Bill: Vol. 1».
Zwischen all der Action findet der Zuschauer gefühlte zehn Sekunden Tiefgang.
Stress in der Familie
In Form eines spannenden Vater-Tochter-Konfliktes. Denn wie sich herausstellt, ist einer der Drogenschmuggler, der das Frauentrio verfolgt, Sandras Vater.
«Rebelles» erzählt die Geschichte dreier starken Frauen. Den Männern, die sie misshandeln, vergewaltigen oder töten wollen, zeigen sie, was die sprichwörtliche Harke ist.
Das passt in Zeiten von #MeToo und Gleichberechtigungsdiskussion.
Nicht oscarreif
Trotz gelungenen Sprüchen und schwarzem Humor, der grosse Wurf ist die Actionkomödie leider nicht. Dafür ist sie weder klug noch originell genug.
Es ist einer dieser Filme, die man sich anschaut, am Ende nicht bereut, dass man sie gesehen hat, aber auch nach ein paar Tagen wieder vergisst.
Kinostart: 25.07.2019