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Neu im Kino Französische Powerfrauen boxen sich durch

Actionkomödie «Rebelles»: kein Film für empfindliche Mägen.

Sandra, einst Schönheitskönigin in der Provinz, kehrt nach Hause zurück, um ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen.

Auf ihrer neuen Arbeit in einer Fischkonservenfabrik trifft sie auf Marylin und Nadine. Die drei Frauen geraten in Schwierigkeiten.

Die drei Hauptfiguren vor einem gelben Hintergrund in die Kamera blickend.
Legende: Das Frauenpower-Trio im französischen Film «Rebelles». JMH DISTRIBUTIONS

Als der Chef der Fabrik Sandra vergewaltigen will, verteidigt sie sich gekonnt. Dabei entmannt sie ihn aus Versehen mit einer Spind-Tür. Er will fliehen und stürzt dabei zu Tode.

Kohle von einem Toten

Beim toten Chef finden die drei Frauen eine Tasche voller Geld. Weil sie alle knapp bei Kasse sind, behalten sie die Kohle.

Dummerweise gehört das viele Geld Drogengangstern, die ihnen bald auf die Spur kommen.

Die drei Hauptdarstellerinnen sitzen am Esstisch. auf dem Tisch liegt eine Menge Geld
Legende: Sandra, Marylin und Nadine mit dem Geld ihres toten Chefs. JMH DISTRIBUTIONS

Der Film ist leichte Kost. Nicht jedoch für den empfindlichen Magen.

Denn schon in den ersten Minuten ist der Zuschauer Schlägereien, Blutlachen und abgehackten Genitalien ausgeliefert. Zu Recht ist die Altersfreigabe auf 16 Jahre gesetzt.

Quentin stand Pate

Der Film erinnert an Quentin Tarantino. Nicht nur wegen der Gewalt. Im Film taucht der Song «Bang Bang – My Baby Shot Me Down» auf. Mit dem beginnt Tarantinos Klassiker «Kill Bill: Vol. 1».

Frau trägt gelben Anzug und Schwert.
Legende: Uma Thurman in Tarantinos «Kill Bill: Vol. 1» (2003). KEYSTONE / AP Photo/Miramax / Andrew Cooper

Zwischen all der Action findet der Zuschauer gefühlte zehn Sekunden Tiefgang.

Stress in der Familie

In Form eines spannenden Vater-Tochter-Konfliktes. Denn wie sich herausstellt, ist einer der Drogenschmuggler, der das Frauentrio verfolgt, Sandras Vater.

Cécile de France

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Cécile de France auf einer Gala.
Legende: KEYSTONE / EPA / HAYOUNG JEON

Die Hauptdarstellerin Cécile de France ist in Frankreich ein altbekanntes Gesicht.

Berühmt wurde sie neben Gérard Depardieu im französischen Liebesfilm «Chanson d’Amour». Oft spielt sie starke Frauen. Wie zum Beispiel in «La belle Saison», wo sie eine homosexuelle Feministin verkörpert.

Ihre Rollen wählt Cécile de France ganz bewusst aus. Sie sucht Frauenfiguren, die geschätzt und nicht erniedrigt werden.

In einem Interview sagte sie unlängst, dass sie an «Rebelles» möge, dass der Film echte Menschen zeige. Es gäbe kaum solche Filme in Frankreich. Und Frauenrollen mit Rock ‘n’ Roll, schwarzem Humor und Gewalt wären auch eine Seltenheit.

«Rebelles» erzählt die Geschichte dreier starken Frauen. Den Männern, die sie misshandeln, vergewaltigen oder töten wollen, zeigen sie, was die sprichwörtliche Harke ist.

Das passt in Zeiten von #MeToo und Gleichberechtigungsdiskussion.

Nicht oscarreif

Trotz gelungenen Sprüchen und schwarzem Humor, der grosse Wurf ist die Actionkomödie leider nicht. Dafür ist sie weder klug noch originell genug.

Es ist einer dieser Filme, die man sich anschaut, am Ende nicht bereut, dass man sie gesehen hat, aber auch nach ein paar Tagen wieder vergisst.

Kinostart: 25.07.2019

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