Vor 6 Jahren schauten sich Millionen Menschen weltweit die Abenteuer der Disney-Prinzessinnen Elsa und Anna im Kino an. Über eine Milliarde US-Dollar spielte der Film ein. Das Erfolgsrezept: Eine starke Schwesterngeschichte, ein falscher Traumprinz und Girl-Power. Das war damals etwas völlig Neues bei Disney.
Auch in der Fortsetzung sind die Prinzessinnen echte Kämpferinnen. Ein Staudamm gefährdet die Lebenswelt einer indigenen Waldbevölkerung. Doch ohne den Damm würde das Königreich unter Wasser stehen. Die Schwestern stehen vor einer schwierigen Entscheidung.
Eines von vielen lustigen Zitaten
Anna: «Sag mir etwas Aufmunterndes!»
Olaf: «Wusstest du, dass Schildkröten durch den Po atmen können?»
Auch in «Frozen II» ist es wieder der sprechende Schneemann Olaf, der für die Witze sorgt. In der Synchronfassung übrigens vom deutschen Entertainer Hape Kerkeling gesprochen.
Die Regisseurin
Seit 1923 gibt es den Disney-Konzern. Da ist es niederschmetternd, dass erst 2013 eine Frau das erste Mal bei einem animierten Kinofilm der Firma Regie führen durfte. Das war die 48-jährige Amerikanerin Jennifer Lee bei «Frozen».
Sie schrieb auch das Drehbuch, in dem ungewöhnlicherweise der Prinz nicht der Held, sondern der Bösewicht war. Für ihre Arbeit bekam Jennifer Lee einen Oscar. Bei der Fortsetzung übernahm sie wieder die Regie.
Fakten, die man wissen sollte
In «Frozen II» tragen die Prinzessinnen Elsa und Anna Hosen. Warum ist das erwähnenswert? Weil die Disney-Prinzessinnen eine Marke und eine Spielzeuglinie sind, die bisher für ein traditionelles Frauenbild standen. Dementsprechend trugen Schneewittchen, Cinderella, Pocahontas & Co. bisher Kleider.
Nur selten gab es Ausnahmen. Wenn die Prinzessin sich als Mann verkleidet, wie in «Mulan». Oder wenn es eine landesübliche Tracht gab, wie Jasmins Pluderhose in «Aladdin». Deshalb sind die Beinkleider für Elsa und Anna so etwas wie ein Quantensprung für den konservativen Disney-Konzern. Die Mickey-Mouse-Firma scheint sich langsam ans 21. Jahrhundert anzupassen.
Das Urteil
Auch die Heldinnen sind erwachsener geworden und befassen sich mit ernsten Themen wie Verlust und Verantwortung. Abgesehen vom etwas düsteren Ton, erwartet einen genau das, was man erwartet: Schwestern-Power, eine gradlinige Heldenreise, knackige Songs und eine astreine Animation. Wer den ersten Teil mochte, wird hier nicht enttäuscht werden.