In der Familie Parr besitzt jedes Mitglied eine Superkraft. Mindestens. Baby Jack-Jack entwickelt gleich eine ganze Reihe. Trotz dieses gewaltigen Potentials ist der Familienalltag grau. Weil die Parrs ihre Superkräfte seit einem unglücklichen Zwischenfall nicht mehr einsetzen dürfen.
Da der Gebrauch von Superkräften weltweit verboten wurde, muss sich Papa Incredible einen gewöhnlichen Job suchen. Doch dann meldet sich ein möglicher Retter, der das Superheldentum wieder legalisieren will.
Also Bahn frei für neue Heldentaten von Mr. Incredible? Nicht ganz. Der Gönner setzt als Leitfigur nämlich nicht auf ihn, sondern seine Frau: Mrs. Incredible.
Das fortschrittlichste Zitat
«Wir müssen die Meinung der Menschen über Superhelden ändern», sagt der Unternehmer Winston Deavor. «Und Elastigirl ist dafür perfekt geeignet.» «Besser als ich?», fragt Papa Incredible ungläubig.
So ist es. Also fängt Helen alias Elastigirl an, das Image der Superhelden wieder aufzubessern, während Papa Bob zuhause auf die Kinder aufpasst. Die Emanzipation ist endgültig bei den Incredibles angekommen.
Der Regisseur und Autor
Vor «Incredibles 2» hat Brad Bird unter anderem die Pixar-Animationsklassiker «The Incredibles» (2004) und «Ratatouille» (2007) geschrieben und inszeniert. Für beide hat er je einen Oscar gewonnen.
Überdies hat der 61-Jährige in beiden «Incredibles»-Filmen einer Figur seine Stimme geliehen: Edna Mode, der Designerin der Superhelden-Kostüme. Ausgerechnet einer Frau!
Fakten, die man wissen sollte
Seit 2004, als das Original «The Incredibles» erschien, ist das Superhelden-Genre durch die Decke gegangen. Blockbuster-Franchises, die auf Superhelden-Comics basieren, dominieren heute den Kinomarkt.
«Incredibles 2» greift diese Entwicklung nicht nur auf. Die Fortsetzung leistet mehr: Sie ironisiert den Hype geschickt mit einem Super-Bösewicht, der alle hypnotisiert. Schon jetzt ist diese Fortsetzung der erfolgreichste Pixar-Film und bald wohl auch der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten.
Das Urteil
Der Rollentausch der Eltern sorgt für viele Lacher. Aber weitaus am lustigsten ist das Baby Jack-Jack, das seine elf Superkräfte noch nicht kontrollieren kann.
Obwohl zwei Stunden für einen Animationsfilm eher lange sind, vergeht die Zeit hier wie im Flug. Die witzige Fortsetzung ist mindestens genauso stark wie das Original. Sprich: Beste Unterhaltung für die ganze Familie.
Kinostart: 27.9.2018