Terrier Max ist gestresst. Sein Frauchen hat ein Baby bekommen. Dieses vor den Gefahren der Welt zu schützen, macht den Hund ganz verrückt. Und dann steht auch noch ein Familienurlaub aufs Land an.
Spitz-Dame Gidget soll während der Ferien auf Max’ Lieblingsspielzeug aufpassen. Doch der Ball gerät ausgerechnet in die Fänge einer Katzen-Bande. Um ihn zurückzubekommen, muss Gidget lernen, sich wie eine Katze zu verhalten.
Häschen Snowball denkt, es sei ein Superheld. Snowball will einen Tiger aus den Fängen eines fiesen Zirkusdirektors befreien. Die drei Geschichten über die Haustiere werden parallel erzählt. Und kommen am Ende halbwegs zusammen.
Das hundefeindlichste Zitat
«Apportieren ist für Idioten. Da stehst du drüber!», erklärt Katze Chloe der Hündin Gidget. Die überhebliche Chloe soll Gidget zur Katze machen. Während deren Hunde-Freunde kopflos einem Ball hinterherjagen.
Das Lustige an «Pets 2» ist der Das-kenn-ich-doch-Faktor: Die Tiere wurden zwar vermenschlicht. Gerade Haustier-Besitzer werden aber doch so einige Eigenarten ihrer Lieblinge in den Animationsfiguren wiedererkennen.
Die Filmeditorin
Was macht eine Editorin? Einfach gesagt: Sie bringt Film- und Ton-Aufnahmen in die richtige Reihenfolge. Und sie sorgt so dafür, dass aus Schnipseln eine zusammenhängende Geschichte entsteht. Für «Pets 2» übernahm Tiffany Hillkurtz diese Aufgabe.
Die 50-Jährige begann ihre Karriere als Editorin von Live-Action-Filmen. Heute ist sie spezialisiert auf Animationshits. Sie arbeitete unter anderem an «Grinch» (2018), «Minions» (2015) oder «Madagascar 3» (2013).
Bei Spielfilmen muss sie mit dem Material arbeiten, das die Kameraleute gedreht haben. Bei Animationsfilmen begleitet die Editorin den Produktionsprozess jedoch von Beginn weg.
«Am Anfang steht nur der Dialog fest», erklärt sie in einem Interview mit der Plattform ProVideo Coalition. Gemeinsam mit anderen Verantwortlichen entscheidet sie dann jeweils, wie die Szenen aussehen sollen.
Fakten, die man wissen sollte
Im Original des ersten «Pets»-Films (2016) wurde Terrier Max von Louis C.K. gesprochen.
2017 beschuldigten mehrere Frauen den Comedian der sexuellen Belästigung. C.K. gab diese schliesslich zu. Deshalb wurde er für die Fortsetzung von «Pets» nicht mehr engagiert.
Diesmal leiht Schauspieler Patton Oswalt dem Vierbeiner seine Stimme. Oswalt ist selbst ein Hundefreund. 2013 tat er sich mit der Tierschutzorganisation Peta zusammen. Sie forderten ein Ankettungs-Verbot von Hunden.
Das Urteil
Die Figuren in «Pets 2» sind herzig. Ob aggressives Häschen, ängstlicher Hund oder eingebildete Katze – jede hat ihren eigenen Charakter.
Viele davon sind bereits aus dem ersten «Pets»-Film bekannt. Die Eigenarten der Tiere sind noch immer lustig. Doch während der erste Teil eine grosse Geschichte erzählte, ist der zweite zu kleinteilig. Vollgestopft mit zu vielen verschiedenen Figuren und Handlungssträngen.
Am Ende werden alle irgendwie zusammengewurstelt. Das hat Tempo. Ist aber auch ziemlich konfus. Die einzelnen Geschichten hätten als eigenständige Kurzfilme besser funktioniert.
Kinostart: 27.06.2019