Frische, saftige Burger in kürzester Zeit. Damit wurde «McDonald’s» berühmt. Die wahre Geschichte, wie aus einer kleinen Imbiss-Bude der umsatzstärkste Fast-Food-Konzern wurde, erzählt das Biopic «The Founder».
Chronologie eines Fast-Food-Imperiums
Alles begann 1940 in einer kleinen Küche der Brüder Dick und Mac McDonald in Kalifornien. Diese beiden Herren haben mit ihrem Fast-Food-Konzept unser Essverhalten revolutioniert. 1948 entwickelten sie das sogenannte «Speedee-System». Sie liessen eine Küche exakt nach ihren Vorstellungen bauen und mit den Angestellten tüftelten sie die perfekte Choreographie aus. Das Resultat: der Kunde konnte 30 Sekunden nach seiner Bestellung in einen frischen Burger beissen.
Anfang der 50er-Jahre besuchte Ray Kroc, damals ein erfolgloser Verkäufer von Milchshake-Mixern, das Restaurant der Brüder McDonald. Vor Ort traut er seinen Augen nicht: die Leute standen Schlange, um aus einer Papiertüte einen Hamburger zu essen. Sofort erkannte er das Potential der kleinen Burger-Bude. Nicht nur der Herstellungsprozess, auch der Name begeisterte ihn. Das erzählte Kroc in einem Interview: «Es war ein typisch englisch-amerikanisches Wort, es fliesst: «McDonald’s». Die Kinder konnten es gut aussprechen und sich an den Namen erinnern.»
Kroc kam mit den Brüdern ins Geschäft. Diese behielten die Kontrolle über die Produktion und Kroc trieb die Expansion der Fast-Food-Kette voran, indem er Lizenzen an Franchiseunternehmer verkaufte. Zum riesigen Fast-Food-Imperium wurde «McDonald’s» erst als Kroc ins Immobiliengeschäft investierte: er kaufte das Land auf dem die Filialen standen und die Unternehmer mussten Miete zahlen.
Es war ein typisch englisch-amerikanisches Wort, es fliesst: «McDonald’s». Die Kinder konnten es gut aussprechen und sich an den Namen erinnern.
Ray Kroc hatte Blut geleckt. Er wollte weiter wachsen. Um noch mehr Geld zu verdienen, machte er den Milchshake nicht mehr mit frischer Milch und Eiscreme, sondern aus billigem Milchpulver. Das ging den Brüdern zu weit. 1961 kaufte er für 2,7 Millionen US-Dollar die Rechte an der Marke «McDonald’s».
Hoch hinaus
Der Film «The Founder» erzählt die Erfolgsgeschichte eines kleinen Mannes, der den amerikanischen Traum lebte. Kroc glaubte an seine Vision, liess sich durch Misserfolge nicht unterkriegen und war immer bereit Neues auszuprobieren. Sein Erfolgsrezept hat sich bis heute durchgesetzt: Weltweit gibt es über 36‘000 Burger-Restaurants in 120 Ländern. Seit 2006 hat das Burger-Imperium 5500 neue Filialen eröffnet. Heute ist «McDonald’s» der umsatzstärkste Fastfood-Konzern.
Michael Keaton als Kroc ist grossartig. Er verleiht dem ehrgeizigen Geschäftsführer Ray Kroc enorm viel Energie. Man spürt regelrecht, dass dieser Mann nur nach einer Richtung strebt: hoch, höher, am höchsten. «The Founder» eine spannende Geschichte über Kapitalismus, Gier und den Aufstieg der Fast-Food-Industrie. Ein Film – nicht nur für «McDonald’s»-Fans.
Kinostart: 20.04.17