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Vor einer Villa am Pool: Eine tote Frau liegt am Boden. Sie ist nackt, die Arme ausgestreckt, der Kopf rasiert, de Haut unter den Armen herausgeschnitten. Neben ihr kniet eine Frau und schaut auf die Leiche herunter. Im Hintergrund etwas weiter entfernt stehen vier Männer, die ebenfalls auf die Tote herunterschauen.
Legende: Profilerin Nadja Simon (kniend) soll den Mord aufklären. Sony Pictures

Neue Serie auf SRF «Parfum»: Es riecht nach Mord

Die Krimi-Serie basiert auf Motiven von Patrick Süskinds Erfolgsroman «Das Parfum». Ab Sonntag auf SRF zwei.

Darum geht es

Eine Frau wird tot aufgefunden. Ihre Haut unter den Armen und zwischen den Beinen wurde säuberlich herausgeschnitten. Die Haare abrasiert.

Profilerin Nadja Simon (Friederike Becht) hat schnell die ehemalige Clique der Toten im Verdacht.

Die fünf waren schon vor 20 Jahren besessen von Düften. Von der Idee, diese zu konservieren. Diesen Plan verfolgt wohl auch der Mörder.

Der Appeal

Von betörenden Gerüchen haben sie als Jugendliche geträumt. Von solchen, die in die Nase und direkt ins Herz gehen. Die Emotionen auslösen. Die manipulieren.

Inzwischen sind sie erwachsen. Und stehen alle unter Verdacht, ihre ehemalige Freundin ermordet zu haben.

Die Folgen auf SRF zwei im Überblick

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Folge 1 und Folge 2 : Sonntag, 18. November 2018, ab 23.15 Uhr

Folge 3 und Folge 4 : Freitag, 23. November 2018, ab 23.25 Uhr

Folge 5 und Folge 6 : Freitag, 30. November 2018, ab 23.10 Uhr

Einer ist ein zwielichtiger Parfümeur. Einer ein einsamer Spanner. Einer ein brutaler Zuhälter. Einer misshandelt seine Frau. Sie schafft es nicht, sich zu wehren.

Selbst die Ermittler spielen seltsame Spielchen. Von lieblichen Düften also keine Spur. In dieser düsteren Serie stinkt’s zum Himmel.

Was man wissen sollte

«Im 18. Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte.»

So beginnt Patrick Süskinds Roman «Das Parfum» aus dem Jahr 1985. Die Geschichte schildert Jean-Baptiste Grenouilles Leben. Der Aussenseiter mit dem aussergewöhnlichen Geruchssinn will das betörendste Parfüm aller Zeiten kreieren. Koste es, was es wolle.

Der Roman wurde zum Bestseller. In 48 Sprachen übersetzt. Über 20 Millionen Mal verkauft.

2006 verfilmte Regisseur Tom Tykwer die Geschichte. Mit über 50 Millionen Euro Budget zählt der Film zu den teuersten deutschen Produktionen aller Zeiten. Einen Teil des Geldes steuerte auch FC-Basel-Förderin Gigi Oeri bei.

In der Serie «Parfum» spielen Motive aus Süskinds Roman eine wichtige Rolle. Die Geschichte ist aber nicht im 18. Jahrhundert angesiedelt, sondern in der heutigen Zeit.

Wer die Serie gucken sollte

Die Serie «Parfum» ist für Leute,

  • welche die trist-düstere Atmosphäre nordischer Krimis mögen.
  • die von Düften und deren Wirkung fasziniert sind. Wussten Sie beispielsweise, dass die Libido von Männern schrumpfen soll, wenn sie Frauentränen riechen? Das erklärt ein Wissenschaftler in der Serie. Eine israelische Studie kam 2011 tatsächlich zu diesem Ergebnis.
  • denen es nichts ausmacht, herausgesäbelte Körperteile in Grossaufnahme zu sehen.
  • die den Roman «Das Parfum» gelesen oder zumindest die Verfilmung aus dem Jahr 2006 gesehen haben. Ohne dieses Vorwissen sind einige Szenen schwierig zu verstehen.
  • denen es egal ist, wenn Männer praktisch ausnahmslos als gefühlskalte Arschlöcher dargestellt werden. Und Frauen als Opfer, die diesen Arschlöchern nachlaufen.
  • die nicht erwarten, dass die Serie so poetisch ist wie der Roman. Der Sechsteiler ist eher steril als sinnlich.

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