1. Sie war und ist eine Modeikone
Elegante Abendgarderobe, das kleine Schwarze: Damit sieht man Diane Keaton so gut wie nie. Weder auf dem roten Teppich noch auf der Leinwand. Mit den Kleidungskonventionen Hollywoods hat sie es nicht so. Hüte, Hosen, Anzüge sind ihr Stilmerkmal. Seit ihren Anfängen.
1977 spielte Diane Keaton in der Woody-Allen-Komödie «Annie Hall» und bekam einen Oscar. Schlagzeilen gab es auch wegen ihres Kleidungsstils, der damals als extravagant galt.
Denn auf der Leinwand war sie vor allem in Herrenanzügen zu sehen. Mit diesem Auftritt wurde sie zur Modeikone. Sie ist es bis heute.
2. Sie wollte sich nicht festlegen
Keaton, die Komikerin. Zu Beginn ihrer Karriere war sie vor allem als lustige, etwas schusselige Stadtneurotikerin zu sehen. Aber darauf wollte sich Keaton nicht festlegen lassen.
Deshalb spielte sie im selben Jahr, in dem sie «Annie Hall» drehte, auch im oscarnominierten Film «Looking for Mr. Goodbar» mit. Es ging um eine katholische Lehrerin, die ein Doppelleben führt. Tagsüber unterrichtet sie gehörlose Schüler, nachts sucht sie schnellen und harten Sex.
Eine ungewöhnliche Rolle in der damaligen Zeit. Ende der 1970er-Jahre spielten Frauen immer noch meistens das Heimchen am Herd. Diane Keaton war eine Vorreiterin.
Das fiel auch dem «Time»-Magazin auf. Das prangerte damals die eingeschränkten weiblichen Rollen an: «Frauenrollen auf der Leinwand sind langweilig. Aber jetzt kann man auf eine Handvoll neuer Filme verweisen, deren Macher glauben, dass Frauen das dramatische Gewicht einer Produktion alleine stemmen können. So auch Diane Keaton.»
3. Sie prägt Hollywood noch mit über 50
Schauspielerinnen über 50 können nicht erfolgreich an der Kinokasse sein, hiess es früher in Hollywood.
1996 bewies Diane Keaton, an der Seite von Goldie Hawn und Bette Midler, das Gegenteil. Mit der Komödie «The First Wives Club». In der nehmen drei Frauen ihre Männer so richtig auseinander.
Weil heute noch älteren Frauen im Kino wenig zugetraut wird, hat «The First Wives Club» auch 25 Jahre nach seiner Kinopremiere noch Relevanz.
Der Film würde problemlos den sogenannten «Ageless-Test» bestehen. Mit dem wird überprüft: Gibt es eine Frauenfigur über 50, die wichtig für die Geschichte ist? Und ist dieser Charakter frei von Stereotypen?
4. Sie hält auch im Privaten nichts von Konventionen
Auch im Privaten ist Diane Keaton eine sanfte Rebellin. Vor den Altar treten? Bis heute nichts für sie. Sie war zwar mit vielen Hollywood-Grössen liiert – unter anderen mit Woody Allen, Warren Beatty und Al Pacino.
Aber geheiratet hat sie keinen ihrer Lover. In einem Interview sagte sie: «Ich glaube nicht, dass mein Leben weniger erfüllt war, weil ich nicht geheiratet habe. Dieser Mythos der alten Jungfer ist doch Müll.»