«Sin City: A Dame To Kill For», das sind mehrere ineinander verschachtelte Geschichten. Im Mittelpunkt des Films steht die Geschichte um Dwight und dessen Ex Ava. Ava bittet Dwight, sie aus den Klauen ihres Ehemanns zu befreien. Dwight, der gerade erst über seine Ex hinweg ist, muss nun abwägen, ob es sich lohnt für diese Dame zu töten.
Die Hauptdarstellerin
Eine Hauptdarstellerin gibt es in «Sin City: A Dame To Kill For» eigentlich nicht. Trotzdem, eine Schauspielerin stellt alle anderen in den Schatten: Eva Green. Schon in «Casino Royale» begeisterte die Französin als Bond-Girl. In «Sin City: A Dame To Kill For» wickelt sie als Femme fatale jeden um den Finger. Im Film ist ihr Körper ihre Waffe – und den zeigt sie auch. Das sorgte in den USA für grosse Aufregung: Das offizielle Sin-City-Plakat, das Eva Green im durchsichtigen Negligé mit Pistole zeigt, wurde zensiert. Ihr Nippel musste verdeckt werden. Als Green im Interview darauf angesprochen wurde, musste sie nur lachen.
Fakten, die man wissen sollte
Die Vorlage für die «Sin City»-Filme sind die Comics von Zeichner und Autor Frank Miller. Millers populärste Figur ist Marv, im Film verkörpert von Mickey Rourke. Marv ist ein Held unkonventioneller Art: ein brutaler, unattraktiver und sensibler Muskelprotz. Miller nennt Marv das Ergebnis einer Vermischung seiner zwei grössten Einflüsse: dem Film Noir und mittelalterlichen Geschichten. In «Sin City: A Dame To Kill For» wird darauf angespielt als Dwight sagt: «Die meisten Leute denken, Marv ist verrückt. Er hatte nur das miese Glück im falschen Jahrhundert geboren zu sein.»
Das stärkste Zitat
Nancy und Marv schreiten aus der Kadie's Bar, der schmuddeligsten Taverne in Basin City. Auf der Strasse stellen sich ihnen drei schwerbewaffnete Typen in den Weg. «Sieht nach Ärger aus», sagt Nancy. «Sieht aus wie Weihnachten», meint Marv. Er geht unbewaffnet auf die Typen zu und überwältigt sie in wenigen Sekunden.
Das Urteil
«Sin City: A Dame To Kill For» hat die gleichen Zutaten wie der legendäre erste Teil aus dem Jahr 2005: brutale und gleichzeitig liebenswerte Comic-Helden, wunderschöne, sexy Power-Frauen und die verruchte, kaputte Welt von Sin City. Die Regisseure Frank Miller und Robert Rodriguez setzen auf Bewährtes: Beispiel Schauspielerin Jessica Alba. Im ersten Teil etablierte sie sich als strippende Traumfrau in den Männerköpfen, in der Fortsetzung tanzt sie viermal so viel an der Stange. Ganz klar, bei Sin City geht es um Ästhetik, um Schwarz-Weiss-Kontraste mit knalligen Farbtupfern. Damit begeistert der Neo-Noir-Film. So innovativ und überraschend wie 2005 ist er nicht, aber «Sin City: A Dame To Kill For» bleibt grosses Kino.