Fünf Werke dürfen sich Hoffnung auf den Preis als «Besten Spielfilm» 2014 machen: Nominiert wurden an den Solothurner Filmtagen «Der Goalie bin ig» von Sabine Boss, «Left Foot Right Foot» von Germinal Roaux, «Les grandes ondes (à l'ouest)» von Lionel Baier, «Mary, Queen Of Scots» von Thomas Imbach und «Traumland» von Petra Volpe.
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Klarer Sieger des Abends war «Der Goalie bin ig». Die Verfilmung des Mundart-Romans von Pedro Lenz steigt mit insgesamt sieben Nominationen ins Rennen um den Schweizer Filmpreis – und überflügelt damit alle anderen Anwärter. Der «Goalie» wurde in allen Kategorien nominiert, die für den Film in Frage kamen. Lediglich in der Kategorie für die beste Kamera ging er leer aus.
Nur eine Nomination für «Akte Grüninger», keine für «Am Hang»
In vier Kategorien nominiert wurde Petra Volpes «Traumland», je drei Nominationen gingen an «Left Foot Right Foot» von Germinal Roaux, «Les grandes ondes (à l'ouest)» von Lionel Baier und «L'expérience Blocher» von Jean-Stéphane Bron. Überrascht hat die dreifache Empfehlung von «Left Foot Right Foot»: Das Jugenddrama scheiterte an den Westschweizer Kinokassen, wurde an den Filmtagen kaum beachtet, ist jetzt aber im Rennen um den besten Schweizer Film 2014. Ebenfalls nominiert in der Kategorie «Bester Spielfilm» wurde «Mary, Queen Of Scots».
Zu den Verlierern des Abends zählt der Eröffnungsfilm des Festivals: «Akte Grüninger» holte lediglich eine Nomination (Bester Darsteller: Stefan Kurt). «Am Hang» von Markus Imboden ging sogar ganz leer aus.
Neue Kategorie «beste Montage»
Insgesamt standen 118 Filme zur Wahl, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) mitteilte. Eine fünfköpfige Kommission, bestehend aus Mitgliedern der Schweizer Filmakademie, spricht die Nominationen basierend auf den Empfehlungen der Mitglieder der Schweizer Filmakademie aus. Auserwählte Mitglieder der Filmakademie erküren aus den Finalisten schliesslich die Gewinnerinnen und Gewinner des Schweizer Filmpreis, des Quartz.
Erstmals wurden dieses Jahre Filme für die neu geschaffenen Kategorie «beste Montage» nominiert. Die Filmschaffenden erhalten pro Nomination Preisgelder zwischen 5000 und 25‘000 Franken. Insgesamt wurden 435'000 Franken vergeben. Der Schweizer Filmpreis wird am 21. März in Zürich verliehen.
Die Nominationen:
Bester Spielfilm (je 25'000 Franken)
- «Der Goalie bin ig» von Sabine Boss
- «Left Foot Right Foot» von Germinal Roaux
- «Les grandes ondes (à l'ouest)» von Lionel Baier
- «Mary, Queen Of Scots» von Thomas Imbach
- «Traumland» von Petra Volpe
Bester Dokumentarfilm (je 25'000 Franken)
- «Der Imker» von Mano Khalil
- «L'escale» von Kaveh Bakhtiari
- «L'expérience Blocher» von Jean-Stéphane Bron
- «Neuland» von Anna Thommen
- «Vaters Garten - die Liebe meine Eltern» von Peter Liechti
Bester Kurzfilm (je 10'000 Franken)
- «'A iucata» von Michele Pennetta
- «17 anni» von Filippo Demarchi
- «Man kann nicht alles auf einmal tun, aber man kann alles auf einmal lassen» von Marie-Elsa Sgualdo
- «Sortie de route» von David Maye & Tristan Aymon
- «The Green Serpent» von Benny Jaberg
Bester Animationsfilm (je 10'000 Franken)
- «Hasta Santiago» von Mauro Carraro
- «The Kiosk» von Anete Melece
- «Vigia» von Marcel Barelli
Bestes Drehbuch (je 5000 Franken)
- Sabine Boss, Jasmine Hoch und Pedro Lenz («Der Goalie bin ig»)
- Lionel Baier und Julien Bouissoux («Les grandes ondes (à l'ouest)»)
- Petra Volpe («Traumland»)
Beste Darstellerin (je 5000 Franken)
- Ursina Lardi («Traumland»)
- Sonja Riesen («Der Goalie bin ig»)
- Bettina Stucky («Traumland»)
Bester Darsteller (je 5000 Franken)
- Stefan Kurt («Akte Grüninger»)
- Patrick Lapp («Les grandes ondes (à l'ouest)»)
- Marcus Signer («Der Goalie bin ig»)
Beste Nebenrolle (je 5000 Franken)
- Leonardo Nigro, («Die Schwarzen Brüder»)
- Pascal Ulli («Der Goalie bin ig»)
- Dimitri Stapfer («Left Foot Right Foot»)
Beste Filmmusik (je 5000 Franken)
- Christian Garcia («L'expérience Blocher»)
- Peter Von Siebenthal und Richard Köchli («Der Goalie bin ig»)
- Adrian Weyermann («Lovely Louise»)
Beste Kamera (je 5000 Franken)
- Denis Jutzler («Left Foot Right Foot»)
- Lorenz Merz («Cherry Pie»)
- Felix von Muralt («Die Schwarzen Brüder»)
Beste Montage (je 5000 Franken)
- Stefan Kälin («De Goalie bin ig»)
- Karine Sudan («L'expérience Blocher»)
- Tania Stöcklin («Vaters Garten - die Liebe meine Eltern»)