Der Körper von Scott (Pete Davidson) ist voller Tattoos. Das Todesdatum seines Vaters hat der 24-Jährige sich selbst gestochen. Dieser ist als Feuerwehrmann bei einem Einsatz ums Leben gekommen.
So unauslöschlich wie die Tattoos ist auch Scotts Verlustschmerz. Er ist antriebslos, hängt kiffend daheim bei seiner Mutter (Marisa Tomei) rum und sieht keine Perspektive.
Das zentralste Zitat
«Ich glaube, ich bin einfach blöd», sagt Scott einmal. Denn er meint, sein Umfeld denke, er sei dumm und lebensuntauglich.
Der Schauspieler
Pete Davidson war sieben Jahre alt, als sein Vater, ein Feuerwehrmann, am 11. September 2001 in einem der Twin Towers ums Leben kam.
Davidson meint, seine Filmfigur Scott – so hiess sein Vater – basiere zu etwa 75 Prozent auf ihm selbst, der Rest sei Fiktion.
Wahr ist beispielsweise Davidsons Verlobung mit Popstar Ariana Grande. Diese hielt 2018 zwar nur ein paar Monate, steigerte aber den Bekanntheitsgrad des Komikers massiv.
Davidson ist seit sechs Jahren Gagschreiber und Comedian bei der US-Kultsendung «Saturday Night Live» und hat nun auch das Drehbuch zu «The King of Staten Island» mitverfasst.
Fakten, die man wissen sollte
Judd Apatow machte aus Davidsons Vorlage ein filmreifes Drehbuch und übernahm auch gleich selbst die Regie.
Der New Yorker hatte mit den Komödien «The 40 Year Old Virgin» (2005) und «Knocked Up» (2007) seinen äusserst erfolgreichen Kinoeinstand gegeben.
Apatows Markenzeichen sind schräge Hauptfiguren, denen man anfangs nichts zutraut. Doch im Verlauf der Handlung überraschen sie sich selbst und auch das Publikum. «The King of Staten Island» ist ein gutes Beispiel dafür.
Das Urteil
Dass der schlaksige Pete Davidson sich selbst spielt, merkt man immer wieder. Denn er agiert sowohl in tragischen als auch komischen Situationen mit fast heiligem Ernst.
Dadurch wirken selbst die schrägsten Momente nie lächerlich, sondern berührend. Die Geschichte des Taugenichts, der nur langsam Verantwortung für sich selbst übernimmt, wirkt daher sehr sympathisch.
Kinostart 30.07.2020