Zum Inhalt springen

Header

Audio
Kulturnachrichten: Bruce Willis hat Rechte an seinem Gesicht doch nicht verkauft
Aus SRF 2 Kultur extra vom 03.10.2022. Bild: EPA/ Will Oliver
abspielen. Laufzeit 47 Sekunden.
Inhalt

Vewirrung um Deepfake Bruce Willis hat die Rechte an seinem Gesicht doch nicht verkauft

Entgegen verschiedener Medienberichte hat Bruce Willis die Rechte an seinem Gesicht nicht an eine Deepfake-Firma verkauft.

Der US-amerikanische Schauspieler Bruce Willis hat die Rechte an seinem Gesicht doch nicht an ein Deepfake-Unternehmen verkauft. Das erklärten das Unternehmen sowie ein Sprecher des Schauspielers gegenüber der BBC.

Vergangenen Freitag hatten diverse Medien – darunter auch SRF – berichtet, dass Willis die Rechte an seinem Gesicht verkauft hätte. Die Konfusion war entstanden, nachdem ein Werbeclip für ein russisches Telekommunikationsunternehmen bekannt geworden war. Darin ist ein russischer Schauspieler zu sehen, dessen Gesicht mithilfe der Deepfake-Technologie in dasjenige von Willis transformiert wurde.

Nur einmalige Erlaubnis

Vielmehr habe Willis dem Unternehmen «Deepcake» einmalig die Erlaubnis gegeben, sein Gesicht für eine computergenerierte Animation zu verwenden. Darüber hinaus gebe es aber keine Vereinbarung. Einzig Bruce Willis besitze die Rechte an seinem eigenen Gesicht.

Der Schauspieler sagte laut der britischen Zeitung «Telegraph», ihm gefalle die Präzision, mit der sein Charakter herausgearbeitet worden sei. Die Technologie sei «eine grossartige Möglichkeit, in die Vergangenheit zu reisen».

Krankheit beendet Karriere

Willis kann selbst nicht mehr vor der Kamera stehen. Anfang Jahr gab er bekannt, sich nach 40 Jahren von der Schauspielerei zurückzuziehen, nachdem bei ihm die Krankheit Aphasie diagnostiziert wurde. Diese führt bei Betroffenen zu Problemen beim Lesen, Hören, Sprechen oder Schreiben.

Video
Bruce Willis: Highlights seiner Karriere
Aus Kultur Webvideos vom 31.03.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 32 Sekunden.

Willis hat in den letzten Jahren grösstenteils nur noch Filme von zweifelhafter Qualität gedreht. So war er in vielen «Straight-to-VOD»-Filmen zu sehen – Produktionen, die weder für das Kino noch für das Fernsehen gedreht werden, sondern direkt auf den Heimvideomarkt abzielen. Allein 2021 trat er in acht solchen Filmen auf.

Der letzte Film mit Bruce Willis aus diesem Jahr heisst «Wire Room»:

Die Deepfake-Technologie ist für Hollywood nicht neu: Selbst tote Schauspieler können digital auferstehen. So wurde die Technologie etwa in der «Star Wars»-Serie «The Mandalorian» eingesetzt, um den Schauspieler Mark Hamill als Luke Skywalker zu verjüngen.

Hinweis: In einem früheren Artikel schrieben wir fälschlicherweise, dass Bruce Willis die Rechte an seinem Gesicht verkauft hätte. Dies ist eine aktualisierte, korrigierte Version.

Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Nachrichten, 03.10.2022, 08:00 Uhr;

Meistgelesene Artikel