Worum geht's?
Was bei Google gesucht wird, zeigt immer auch, was gerade populär ist. Das gilt auch für Essen, Rezepte und Drinks. Google News Lab hat nun zusammen mit dem Designer Moritz Stefaner alle Anfragen nach Getränken und Nahrungsmitteln während der letzten 10 Jahre ausgewertet und auf einer eigenen Website «The Rhythm of Food» visualisiert.
Um gleichzeitig zeigen zu können, in welchem Jahr und in welchem Monat bestimmte Gerichte oder Nahrungsmittel populär sind, hat Stefaner die Daten in sogenannten «Jahresuhren» dargestellt. Die Monate des Jahrs werden dabei wie Stunden auf einer Uhr dargestellt. Verschiedene Farben zeigen die verschiedenen Jahre und die Entfernung vom Zentrum der Uhr die Popularität: Je weiter aussen ein Feld, desto populärer der Begriff.
Warum ist's interessant?
Nebst vielen offensichtlichen Trends (Suchanfragen nach Champagner oder Schokolade nehmen gegen Ende Dezember markant zu), lernt man globale und saisonale Eigenheiten kennen. Zum Beispiel ist in den USA Pfefferminze der Geschmack der Vorweihnachtszeit – ein Brauch, der offensichtlich in Deutschland um 1670 entstanden ist.
Auch interessant sind globale Unterschiede: Während der Spargel in Deutschland (April bis Juni) ein sehr saisonales Gemüse ist, ist er in den USA und Japan das ganze Jahr über populär.
Schaut man sich die Trend-Foods der letzten Jahre (Federkohl und Quinoa) etwas genauer an, erkennt man schnell: Vor ein paar Jahren waren diese Nahrungsmittel kaum jemandem bekannt. Es gab kaum Suchanfragen bei Google danach. Und seit Anfang 2014 geht’s nur noch bergab mit Federkohl und Quinoa – der Trend scheint vorbei zu sein.
Doch was gestern out war kann schon bald wieder in sein. Ein Blick auf die aktuellen Trends zeigt: Die Suchanfragen nach Kurkuma, einer Ingwer-Art, die wir bei uns vor allem als Curry-Zutat kennen, und Blumenkohl nehmen stark zu. Warum – da muss man spekulieren. Denn nicht überall liefert «The Rhythm of Food» eine Antwort.