Aus «Prefire the League» wird «SESL»
Immer wieder gab es Bestrebungen, den Schweizer E-Sport gross zu machen. Viele kleine Projekte, die mehr oder weniger erfolgreich Turniere durchführen, sind seit vielen Jahren gang und gäbe. Doch eine einheitliche Anlaufstelle fehlt. Genau das will die « Swiss E-Sport League » (SESL) nun ändern.
Das wohl ambitionierteste Projekt der Szene hat klein angefangen. Ein Jahr ist es her, als im Januar 2017 «Prefire the League» als Pilotprojekt für die SESL gestartet wurde. Ein Jahr, in dem man viele wertvolle Erfahrungen gesammelt habe.
Insgesamt waren über 2'500 Spieler in acht verschiedenen Disziplinen in der Prefire-League aktiv. Mit der SESL will man nun mehr Spieler, mehr Spiele und mehr Aufmerksamkeit unter einem Namen vereinen. Ersteres wurde bereits erreicht: Auf der neuen Plattform der SESL sind bereits jetzt mehr Spieler registriert als bei der Prefire-League.
Keine offizielle Liga
Anmelden kann sich jede/r, kostenlos und online. Am kommenden Montag, 29. Januar, starten die ersten drei Ligen. Die Games «Counterstrike: Global Offensive», «Rocket League», und «Hearthstone» machen den Anfang. Insgesamt will man bis zum Sommer in sieben weiteren Disziplinen Ligen oder Cups durchführen. Eine «offizielle» Schweizer Liga ist die SESL zwar nicht, doch eine Zusammenarbeit mit dem Verband, der «Swiss e-Sports Federation» (SeSF), ist in Diskussion. Die SESL organisieren rund 40 Mitarbeiter, zum grössten Teil ehrenamtlich.
Big Business?
Während E-Sport in vielen Ländern bereits ein Millionengeschäft ist (rund 700 Millionen Umsatz weltweit im letzten Jahr), ist man in der Schweiz noch ganz am Anfang. Grosse Preisgelder winken in der SESL vorerst nicht. Die E-Sportler hier spielen also in erster Linie um Ruhm und Ehre.