Es mag sein, dass «Wasteland 3» das Rollenspiel-Rad nicht neu erfunden hat. Nichtsdestotrotz kommt es ganz oben hin auf meine persönliche Liste der besten Spiele des Jahres 2020. Denn «Wasteland 3» ist nicht nur ein gigantisches, grosses und ausgeklügeltes Rollenspiel, es ist witzig, düster, gut inszeniert, fantastisch synchronisiert und verlangt uns jede Menge kniffliger Entscheidungen ab.
Worum geht's?
In «Wasteland 3» steuern wir eine ganze Truppe von Desert Rangern die sich in Colorado Springs zurechtfinden müssen. Dort herrscht Saul Buchanan, der sogenannte Patriarch, der uns seine Unterstützung anbietet. Im Gegenzug sollen wir ihm allerdings seine drei Kinder ausliefern, mit denen er sich bereits vor Jahren aus diversen Gründen zerstritten hat. Wie wir unsere Aufgaben erledigen und mit wem wir uns wiederum zusammentun, bleibt dabei weitestgehend jedem Spieler selbst überlassen.
Multiplayer Modus?
Zum ersten Mal kann man sich dabei auch gemeinsam ins Abenteuer stürzen und einem Freund das Steuern einzelner Ranger überlassen. Allerdings gibt es keine Local-Coop-Funktion. Wer zusammen spielen will, braucht nicht nur zwei Versionen von «Wasteland 3», es sind auch zwei Computer oder zwei Konsolen von Nöten. Crossplay zwischen der Konsolen- und der PC-Version ist leider ebenfalls nicht möglich. Eine vergebene Chance, die das Multiplayer-Erlebnis für die meisten Spieler zu einer seltenen Angelegenheit werden lässt.
PC oder Konsolen-Version?
Während es an der PC-Version, abgesehen von zu vielen Ladebildschirmen, kaum etwas auszusetzen gibt, machen die Konsolen-Versionen mehr Probleme. Konsolenspieler melden diverse Bugs und Abstürze. In unserem Test am PC sind allerdings keine Probleme aufgetaucht.
«Wasteland 3» ist seit dem 28. August 2020 für Microsoft Windows, Playstation 4 und Xbox One erschienen. Es ist ab 18 Jahren freigegeben und kostet rund 70 Franken.