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Drei vierfüssige Roboter im Kampf.
Legende: GEIO Roboter im Einsatz Bis zu vier Roboter können mit- und gegeneinander kämpfen. SRF 3

Roboter Gadgets Kindheitsträume: Der Kampfroboter für zu Hause

GEIO ist ein Augmented Reality Kampf- bzw. Rennroboter für zu Hause oder das Büro. Neben genug Platz und einem Roboter braucht man nur noch ein Smartphone oder Tablet und schon kann es losgehen.

Früher haben wir in Fernseh-Shows Robotern dabei zugesehen, wie sie sich gegenseitig in Kampfarenas bekriegt haben. Wer hätte da nicht gerne selber mitgemacht? Doch es fehlten stets die Möglichkeiten, die Programmierskills und das nötige Kleingeld. Heute stehen Kampfroboter für jedermann und jederfrau zum Kauf in den Spielzeugregalen, wir haben getestet, wie nahe sie den Kindheitsträumen von damals kommen.

Wie funktioniert der GEIO?

Nachdem die Akkus geladen und eingesetzt wurden, muss jeder GEIO Roboter via Wifi mit einem Smartphone oder Tablet (Android ab Version 5.0, iOS ab Version 11.0) verbunden werden. Die dazugehörige App bietet diverse Spielmodi vom Zeitrennen, über eine Schatzsuche, bis hin zum klassischen Roboterkampf.

Die Kamera am Roboterkopf schickt ein Kamerabild an die App, wodurch sich die Roboterfahrten auch aus der First-Person-Perspektive steuern lassen. Die Kamera kann auch Objekte erkennen, die bis zu zwei Meter vor ihr stehen. So erkennt sie im Kampf-Modus beispielsweise die OLED Module der gegnerischen Roboter, aber auch die aufgestellte Papp-Zielfahne beim Zeitrennen-Modus.

Ja, es macht Spass, aber …

Während wir mit den Android Geräten ein paar Anlaufschwierigkeiten mit der Verbindung hatten, liefen alle Roboter nach nur wenigen Minuten einwandfrei. Dabei fällt auf: GEIO Roboter sind laut ─ sehr laut. Die ständigen pieps-Geräusche entzücken vielleicht noch am Anfang, sind dann aber sehr bald lästig.

Wenn die Roboter in den Schiessmodus übergehen, wird der Krach nochmal gesteigert. Die Roboter schiessen keine echten Projektile, sondern lediglich Licht- und Soundsignale. Das nimmt viel von der Dramatik, die man von einem Roboterkampf vielleicht erwartet. Jedoch sind sie nur so kompatibel für die eigenen vier Wände.

Fazit für den findigen und flinken Flitzer

Mit der App steuert man erstaunlich einfach und präzise die Bewegungen seines Roboters. Der fährt mit seinen 4 omni-direktionalen Rädern vorwärts genauso schnell wie rückwärts und das ist erstaunlich flink.

Ob man dabei lieber sein Smartphone oder Tablet mit Bewegungssteuerung in die entsprechende Fahrtrichtung neigt, oder auf dem Bildschirm eine Art Joystick bedient, ist jedem selbst überlassen. Der Roboter lässt sich mit beiden Varianten ohne Probleme dirigieren.

Die Auflösung des Kamerabildes ist mit 640 x 480 Pixel etwas minimalistisch ausgefallen. Hinzu kommt, dass bei schnellen Bewegungen und schlechten Lichtverhältnissen ─ beides kommt relativ oft vor ─ die Qualität der Übertragung zusätzlich leidet.

Nichtsdestotrotz der Spass kommt nicht zu kurz und das nicht nur dank der Batterieleistung von bis zu einer Stunde. Die Roboter flitzen wie von selbst mit einem Fingerwisch unter den Tischen und zwischen den Beinen hindurch. Im Deathmatch wird mit Hilfe der Infrarotwaffe aufeinander geschossen. Ob man dabei trifft verrät die Lebensanzeige auf der App und das dazugehörige Vibrationssignal.

Ja, die GEIO-Roboter Kämpfe sind vielleicht nicht so dramatisch, wie die «Robot Wars» aus den TV-Shows der 90er. Dafür kennt der Roboter für zu Hause neben dem Kampfmodus auch noch weitere Spielmodi und sorgt so auch für Abwechslung mit einer Schatzssuche oder einem Zeitrennen.

Inwiefern der Wiederspielwert jedoch gegeben ist, nachdem man alle Modi durchprobiert hat, ist fraglich. Dabei sollte man sich das genau überlegen, denn mit rund 200 Franken sind die Roboterspielzeuge nicht günstig.

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