Diese Games schinden Eindruck
Fünf nominierte Spiele gingen dieses Jahr um den Swiss Game Award ins Rennen. Wer ihn am Schluss nach Hause nehmen darf, entscheidet eine Fachjury. Das Hauptaugenmerk liegt dabei beim Eindruck, den ein Spiel macht beziehungsweise hinterlässt. Dies zu bewerten ist eine Aufgabe, die 2018 schwieriger schien als in den Jahren zuvor. Weil man sich offensichtlich nicht einig wurde, verlieh die Jury nicht nur den Hauptpreis «Swiss Game Award» an « Colorful Darkness », sondern auch eine «Honorable Mention» an das Spiel « Retimed ». Zudem zeichnete das Publikum der Award-Show « Niche » aus.
Der Swiss Game Award Gewinner: «Colorful Darkness»
«Colorful Darkness» ist ein Spiel, das die Jury mit seiner eigenwilligen Cyperpunk-Optik beeindruckte. In einer düsteren Zukunftsdystopie erkunden wir eine Stadt, in der wegen Sauerstoffmangel nicht einmal mehr Pflanzen wachsen. Dafür patrouillieren Drohnen in den Strassen, die alles zu kontrollieren wissen – es sei denn, wir programmieren sie um. Dabei sind echte Hacking-Fähigkeiten gefragt. Wer diese nicht bereits besitzt, wird sie sich im Spiel aneignen. Eine erste Demoversion von Colorful Darkness soll in den nächsten Tagen zum Download verfügbar sein. Die Gewinner, Piñata Punch aus Lausanne, erhalten neben Ruhm und Ehre auch 1000 Franken und eine einjährige Mitgliedschaft bei der Swiss Game Developers Association.
Die Honorable Mention: «Retimed»
In «Retimed» von Maniax Games in Zürich können bis zu vier Freunde offline gegeneinander antreten. Das Prinzip ist einfach: Wer zuerst 10 Kills hat, gewinnt. Die Grundmechanik ist aber völlig neuartig: Immer wenn eine Kugel einem Spieler gefährlich nahe kommt, erscheint um ihn herum eine Art Seifenblase, in der die Zeit langsamer vergeht – die letzte Möglichkeit, um dem nahenden Tod von der Schippe zu springen. Ein Spiel, das man mit nur wenigen Knöpfen bedienen kann und sehr schnell viel Spass bereitet. Was auch der Grund dafür ist, warum die Jury eine Honorable Mention für «Retimed» ausgesprochen hat. Eine spielbare Demo ist bereits jetzt kostenlos downloadbar .
Die Publikumspreis: «Niche»
Am Galaabend, bei dem die Swiss Game Awards verliehen werden, erhält auch das Publikum die Möglichkeit, ihren Favoriten auszuzeichnen; es sind vor allem Game-Entwickler und Journalisten. Dieses Jahr erhielt «Niche» die meisten Stimmen aus der Community. Ein Spiel, das auf Populationsgenetik basiert: Wir müssen eine Spezies heranzüchten, die so gut wie möglich an ihre Umgebung angepasst ist. Dabei müssen wir ganz genau überlegen, welches Männchen sich mit welchem Weibchen zusammentut, damit man am Schluss als Kollektiv überlebt. «Niche» von Stray Fawn Studios in Zürich ist bereits veröffentlicht und auf verschiedenen Plattformen erhältlich.
Was es genau bedeutet eine solche Auszeichnung zu erhalten, und wie es mit diesen Spielen weiter geht, das haben wir die Macher selbst gefragt. Das ganze Interview gibt es im folgenden Video: