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280 Millionen für die Kultur Kulturelle Veranstalter würdigen Notfallpaket des Bundes

Die kulturellen Veranstalter der Schweiz haben sich beim Bundesrat für das Notfallpaket zu ihren Gunsten bedankt. Die Massnahmen seien angebracht und angemessen.

Der Bundesrat habe klargemacht, dass er bereit sei, substantielle Unterstützung spezifisch für den kulturellen Sektor zu leisten. Das teilten die Kultur-Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung mit.

Dazu gehören Soforthilfen und Ausfallentschädigungen für Kulturunternehmen und Kulturschaffende sowie Unterstützung für Kulturvereine im Laienbereich.

Finanzielle Hilfe vom Bund

Der Bund hatte am Freitag bekannt gegeben, Mittel für Soforthilfe zur Verfügung zu stellen. Nicht gewinnorientierte Kulturunternehmen, zum Beispiel Stiftungen, können rückzahlbare zinslose Darlehen zur Sicherstellung ihrer Liquidität erhalten. Kulturschaffende können nicht rückzahlbare Nothilfen zur Deckung der unmittelbaren Lebenshaltungskosten beanspruchen.

Kulturunternehmen und Kulturschaffende können bei den Kantonen um eine Entschädigung für den finanziellen Schaden ersuchen, der mit der Absage und der Verschiebung von Veranstaltungen oder mit Betriebsschliessungen verbundenen ist.

Gegen die Armut bei Kulturschaffenden

Die Kulturschaffenden begrüssen insbesondere die beschlossene Soforthilfe, die über Suisseculture Sociale geleistet werden soll. Dieser Verein wurde 1999 geschaffen und widmet sich der Armutsbekämpfung bei Kulturschaffenden.

Weiter sei entscheidend, dass schnellstmöglich geklärt werde, wie auch Kulturinstitutionen auf eine Soforthilfe zugreifen könnten, um ihre Liquidität und damit ihr unmittelbares Überleben zu sichern. Die Unterzeichnenden begrüssen zudem, dass für die Dauer der Krise auch Selbständigerwerbende eine Kurzarbeitsentschädigung beantragen können.

Wie weiter nach Corona?

Gewürdigt wird von den Kulturschaffenden weiter, dass durch die bundesrätlichen Massnahmen Schäden kompensiert werden, die durch das Veranstaltungs- und Versammlungsverbot entstehen. Man werde in den kommenden Tagen abklären, wie betroffene Personen diese Gelder beantragen und erhalten können.

Mittelfristig müssten grundlegende Überlegungen angestellt werden, wie die soziale Absicherung des Kultur- und Veranstaltungssektors verbessert werden könne. Dazu gehöre insbesondere der Zugang zur Arbeitslosenversicherung und die Stärkung der beruflichen und der Altersvorsorge.

SRF 1, Tagesschau, 21.03.2020, 19.30 Uhr ; 

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