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500 Jahre Reformation Dok-Film: Wie die Reformation die Schweizer Wirtschaft spaltete

Die Reformation spaltet die Schweiz – und mit ihr die Wirtschaft. Die Idee, dass der Mensch durch Arbeit Gott gefallen kann, führt zu wirtschaftlichem Fortschritt bei den Protestanten. Die katholischen Gegenden bleiben zurück. Aber dann holen sie plötzlich auf.

500 Jahre Reformation

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Die Reformation ist nicht Geschichte. Sie prägt uns bis heute. Vom 29. Oktober bis zum 5. November 2017 zeigt SRF Kultur, warum Luther, Calvin und Co. nicht passé sind. Alle Inhalte rund um unseren Schwerpunkt finden Sie hier .

Schweiz, 16. Jahrhundert: Das Land ist gespalten zwischen Reformierten und Katholiken. Nicht nur die Glaubensrichtungen unterscheiden sich, sondern auch der Umgang mit Geld.

Die Reformierten investieren die Gewinne, Geld fliesst in Betriebe und Manufakturen. Bei den Katholiken hingegen fliesst das Geld der Gläubigen in die Kirche. Sie leisten sich prunkvolle Bauten. Diese sollen Menschen für das düstere Diesseits entschädigen und auf das herrliche Jenseits vorbereiten.

Die Folge laut Historiker Peter Hersche: «Im protestantischen Raum wird die Wirtschaft mit allen Mitteln gefördert, katholische Unternehmen gibt es dagegen bis weit ins 20. Jahrhundert praktisch keine».

Die Aufholjagd der Katholiken

Dann passiert, womit niemand gerechnet hat: Die Katholiken, politisch und wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand, setzen zu einer eindrücklichen Aufholjagd an. Gleichzeitig werden auf protestantischer Seite fortschrittskeptische Stimmen laut.

Lassen sich die riesigen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen katholischen und reformierten Kantonen, die bis weit ins 20. Jahrhundert reichten, alleine mit Luther, Zwingli und Calvin erklären? Der Film «Gott Arbeit Geld» von Andreas Kohli sucht nach Antworten.

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