Die Zeichen stehen auf Entspannung im Kalten Krieg. Erstmals sprechen die Machtblöcke über atomare Abrüstung.
Die Bürgerrechtsbewegung setzt mit dem «March on Washington» ein eindrückliches Zeichen gegen die Diskriminierung afroamerikanischer Bürgerinnen und Bürger.
US-Präsident John F. Kennedy wird in Dallas erschossen. Vize-Präsident Lyndon B. Johnson übernimmt das Präsidentenamt.
«Geboren am ...»
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In der Sommerserie
«Geboren am…»
erzählen wir Geschichten von Menschen, die eines verbindet: Sie kamen am gleichen Tag zur Welt. Jede Folge zeigt drei Lebenswege, die unterschiedlicher nicht sein könnten. «Geboren am...»:
Trotz der Kältewelle zu Beginn des Jahres 1963 stehen die Zeichen im Kalten Krieg auf Tauwetter. Nach der
Kuba-Krise
des Vorjahres realisieren der sowjetische Regierungschef Chruschtschow und US-Präsident
Kennedy
, dass es wohl kein zweites Mal so glimpflich ausgehen wird.
Chruschtschow ist tief beeindruckt von Kennedys Rede
«Strategy of
Peace»
. Amerikaner und Russen nähern sich an: Eine direkte Telefonleitung wird eingerichtet und im Sommer handeln die UdSSR, die USA und Grossbritannien eine Einschränkung für Nuklearwaffentests aus.
Zwischen Friedensbewegung und atomarer Bedrohung
Bob Dylan
veröffentlicht sein zweites Album «Free Wheelin‘ Bob Dylan».
«Blowin' in the Wind»
, der erste Song des Albums, wird zu einem der bekanntesten und meist gecoverten Songs des späteren Literaturnobelpreisträgers.
Anders als bei seinem Debüt «Bob Dylan» sind die meisten Texte und Kompositionen aus seiner Feder. Die Texte befasst sich mit gesellschaftspolitischen Themen, wie der Bürgerrechtsbewegung in den USA oder der düsteren Bedrohung eines Atom-Krieges.
Sendungshinweis
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Die
letzte Folge
von «Geboren am…» mit Maria Walliser wird am Mittwoch, 16. August um 20:05 auf SRF1 gezeigt.
Die Schweizer Bevölkerung muss sich 1963 ebenfalls Gedanken über Kernwaffen machen. Eine Initiative verlangt, dass die Stimmbevölkerung das letzte Wort hat, ob sich die Schweizer Armee atomar bewaffnet.
Die
Vorlage
wird deutlich mit über 62 Prozent der Stimmen abgelehnt. Die Schweiz gibt ihr Atomwaffen-Programm aber erst 1988 definitiv auf.
Ereignisse 1963 – Ein Jahr in Bildern
Neue Staaten entstehen – alte verschwinden
Während die neuen Weltmächte USA und UdSSR versuchen, eine friedliche Koexistenz zu etablieren, zerfallen die Kolonialreiche von England und Frankreich.
Im Laufe der Dekolonialisierung erlangen nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Staaten in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien ihre Unabhängigkeit.
1963 erlangt Kenia seine Unabhängigkeit und Singapur, Sarawak, Sabah und die Föderation Malaya schliessen sich zur Union Malaysia zusammen. Singapur verlässt nach knapp zwei Jahren 1965 die Union.
Von Träumen und Alpträumen
Das «Time Magazin» wählt Martin Luther King zur Person des Jahres 1963. Die Bürgerrechtsbewegung mobilisiert Ende August 200'000 bis 300'000 Menschen für den «March on Washington». Vor dem Lincoln Memorial hält King seine historische
«I have a dream»-Rede
.
Knapp ein Jahr nach dem Marsch beschliesst der US-Kongress den «Civil Rights Act» von 1964. Federführend beim neuen Gesetz ist John F. Kennedy, der die Umsetzung jedoch nicht mehr miterlebt. Ende des Jahres kommt der grosse Schock:
JFK wird in Dallas erschossen
. Die Ergebnisse der Warren Commision, welche die Ermordung des Präsidenten untersuchen, werden bis heute von vielen Menschen angezweifelt und es ranken sich unzählige Theorien um den gewaltsamen Tod Kennedys.
Die Filmfestspiele in Cannes 1963
Bei den 16. Internationalen Filmfestspiele in Cannes 1963 gewinnt
Luchino Viscontis
Historien-Drama
«Der Leopard»
die Goldene Palme. Der aufwendig produzierte Kostümfilm vereint gestandene Grössen wie
Burt Lancaster
und aufstrebende Stars wie
Claudia Cardinale
und
Alain Delon
auf der Leinwand. Der 24-jährige Schauspieler Mario Girotti, besser bekannt unter dem Namen
Terence Hill
, hat eine grössere Rolle im Visconti Streifen.
Die beiden Filmklassiker
«8½»
von Federico Fellini und
«Die Vögel»
von Alfred Hitchcock feiern beide an den Festspielen 1963 Premiere, laufen aber ausserhalb des Wettbewerbs.
Der «Eurovision Song Contest»
Bei der achten Austragung des «Eurovision Song Contest» 1963 gewinnt das dänische Ehepaar Grethe und Jørgen Ingmann mit ihrem Song
«Densevise»
.
Für die Schweiz tritt die israelische Sängerin Esther Ofarim an. Mit ihrem Lied
«T'en va pas»
belegt sie den zweiten Platz. Fünf Jahre später landet Esther Ofarim mit ihrem damaligen Eheman Abi den Welthit
«Cinderella Rockefella».
Der Skandal des Jahres
Den politischen Skandal des Jahres 1963 liefert der britische Kriegsminister
John Profumo
. Seine Affäre mit
Christine Keeler
ist zwar bereits zwei Jahre her, da Keeler aber gleichzeitig mit dem sowjetischen Militärattaché in London,
Jewgenij Iwanow
, eine Affäre hatte, wird gemunkelt, Keeler habe Minister Profumo für die Sowjets ausspioniert.
Profumo leugnet die Affäre im März 1963 im Parlament. Doch als im Sommer die Beweislast zu gross wird, tritt er als Folge seiner Falschaussage zurück. Ein offizieller Bericht bestätigt aber, dass John Profumo keine vertraulichen Informtionen an Keeler weitergegeben hat.
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