Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über die arabische Sicht auf den Holocaust und darüber, dass jetzt eine erste umfassende Untersuchung vorliege. Durch die Gründung des jüdischen Staates Israel und der damit verbundenen Vertreibung der Palästinenser sei die Sicht auf den Holocaust verstellt und geprägt gewesen.
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Der Ägypter Omar Kamil arbeitet in Leipzig am Simon Dubnow Institut für jüdische Geschichte und Kultur. Er hat sich in seiner Studie auf die Jahre 1945 - 1967 begrenzt. Dies wirke sich laut NZZ positiv auf die analytische Vertiefung des Themas aus. Zudem habe der Wissenschaftler Vergleiche mit Kolonialismus-kritischen Denkern gemacht, welche die Eigenheiten des arabischen Diskurses schärfen würden.
«Wie lässt sich Plankton vertexten?»
Diese Frage stellt heute die Zeitung «der Bund». Dort findet sich ein kleiner aber glühender Text über das Debüt des Lyrikers Jeffrey Yang. Der Autor schaffe es mit seiner präzisen Sprache, nicht nur Plankton, sondern das gesamte Wesen des Meeres in Worten einzufangen.
Der Dichter wurde 1974 in Kalifornien geboren und arbeitet auch als Übersetzter. Er überträgt Texte renommierter Autoren aus dem Chinesischen ins Englische. «Aquarium» heisst sein Buch, das im englischen Original 2008 auf den Markt kam und nun bei einem kleinen Berliner Verlag auf Deutsch erschienen ist.
Der Lyrikband sei – so der Bund von heute – eine eigenwillige Antwort auf ein enzyklopädisches digitales Zeitalter. Die Dichtung Yangs sei nicht nur ausgesprochen präzis und untersuche den Herzschlag des Ozeans; die Gedichte würden auch taoistische Mystik mit zeitübergreifenden ästhetischen Diskursen verbinden und stellten so Bezüge zu Philosophie und Kulturkritik her.