Der Preis, der seit 2009 vom Philosophicum Lech vergeben wird, würdigt jährlich herausragende philosophische Essayistik. Die dreiköpfige Jury hat sich in diesem Jahr für Kurt Bayertz' Werk «Der aufrechte Gang. Eine Geschichte anthropologischen Denkens» entschieden. Darin befasst sich der Philosophieprofessor mit der Ideengeschichte des aufrechten Gangs.
Unterhaltsame Ideengeschichte
Dies tut er auf sehr unterhaltsame Weise, wie Jury-Mitglied Ursula Pia Jauch in der Begründung angibt: «Kurt Bayertz hat mit seinem Buch vom ‹Aufrechten Gang› auf heitere Weise daran erinnert, dass das ‹aufrichtig Sein› auch im frühen 21. Jahrhundert weiterhin keine Tatsache ist, sondern ein philosophisches Postulat, eine Kunst und eine schöpferische Aufgabe für alle Erdenbürger».
Die Schweizer Philosophin Ursula Pia Jauch bildete zusammen mit Rüdiger Safranski und Franz Schuh das Gremium, das aus einer Shortlist mit sechs Werken den Sieger auswählte. Die Wahl sei ihnen nicht leicht gefallen, Bayertz würde vor allem aufgrund der Originalität des Denkansatzes, einer gelungenen sprachlichen Gestaltung und der Relevanz des Themas ausgezeichnet.