Die amerikanische Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Maya Angelou ist tot. Angelou gehörte zu den bedeutendsten Mitgliedern der afro-amerikanischen
Bürgerrechtsbewegung. Weltbekannt wurde sie mit ihrer Autobiografie «Ich weiss, warum der gefangene Vogel singt». Sie starb im Alter von 86 Jahren in ihrem Haus im US-Bundesstaat North Carolina, wie die Wake Forest Universität, an der Angelou lehrte, bestätigte.
Halbschwester von Obama nach Angelou benannt
In einer Mitteilung würdigte die Universität die Autorin als «nationalen Schatz, deren Leben und Lehre Millionen Menschen auf der ganzen Welt inspiriert haben». Angelous Familie bezeichnete sie auf Facebook als «Kämpferin für Gleichheit, Toleranz und Frieden». US-Präsident Barack Obama nannte Angelou eine «brillante Schriftstellerin, kämpferische Freundin und wirklich phänomenale Frau». Seine Mutter habe seine Halbschwester Maya nach Angelou benannt.
Von der Kellnerin zu Lyrikerin
In ihren Werken berichtete die 1928 in St. Louis (Missouri) geborene Angelou unter anderem von ihrer Kindheit während der Rassentrennung. Nach der Schule hatte sich Angelou zunächst mit Gelegenheitsjobs durchschlagen müssen, hatte gekellnert, als Köchin gearbeitet und war die erste afro-amerikanische Strassenbahnfahrerin San Franciscos.
Später sang sie, nahm ein Album auf, schauspielerte am Broadway und
in Fernsehserien, arbeitete als Regisseurin, stand an der Seite ihres Freundes Martin Luther King in der Bürgerrechtsbewegung und arbeitete als Professorin. Am bekanntesten aber wurde sie für ihre Lyrik und ihre zahlreichen autobiografischen Werke. Angelou schrieb auch Kinderbücher und Kochbücher.
Stars, Kollegen und Fans betrauerten den Tod Angelous. «Sie hinterlässt ein Erbe, das alle Schriftsteller und Leser weltweit bewundern und zu dem sie emporstreben können», sagte der Präsident der National Book Foundation der USA, Harald Augenbraum.
Eine unsterbliche Stimme
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Angelou sei ein «unersetzbares Vorbild» gewesen, kommentierte die Schauspielerin Mia Farrow bei Twitter. Als «absolut grossartig» bezeichnete die «Harry Potter»-Autorin J.K. Rowling ihre Kollegin.
Sängerin Rihanna verriet bei Twitter, dass «Ich weiss, warum der gefangene Vogel singt» das erste Buch gewesen sei, das sie als Teenager gelesen habe. «Sie hat uns so sicher fühlen lassen, sicher genug, um ihrer Weisheit zu trauen.» Die Sängerin LeAnn Rimes schrieb, sie sei untröstlich. Die Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand schrieb, Angelous Stimme könne «niemals zum Schweigen gebracht werden».
«Eine brillante Frau, die der Welt so viel gegeben hat», schrieb der Produzent und Sänger Pharrell Williams. «Ihr Licht wird uns allen sehr fehlen.» Und der Comedian Chris Rock kommentierte schlicht: «Keine Witze heute. Maya Angelou ist gestorben.»