Eine Beziehung könnte durchaus mit einem Lied beginnen, z.B. einem Oldie. «It is a man’s man’s man‘s world» von Soul-Legende James Brown. Ein zeitloser Hit, da kann eigentlich nichts schief gehen. Aber ist es auch eine zeitlose Wahrheit? «It is a man’s man’s man‘s world» – soweit wohl noch immer so richtig. Allerdings wusste James Brown schon 1966: «But it wouldn‘t be nothing, nothing without a woman or a girl».
Wie steht es aktuell um die Macht?
Also gut. Ein Lied, eine Idee, dann das konkrete Projekt. Leidenschaft entstehen lassen für die Frage: Wie steht es aktuell um die Macht in den Beziehungen zwischen Männer und Frauen? Die Frage ruft bei den männlichen Kollegen müdes Abwinken hervor. Bei den weiblichen hingegen reges Interesse. Kein Zufall vielleicht, dass eine Frau Hand bietet zum Abenteuer: Anna Schmid und ihr Museum der Kulturen Basel.
Schnell kommen andere Frauen dazu: kenntnisreiche Journalistinnen wie Barbara Basting etwa, oder Cornelia Kazis. Engagierte Väter wie der Gesprächsleiter Raphael Zehnder werden angefragt, Moderatoren wie Andreas Müller-Crepon und Katharina Kilchenmann gewonnen. Ein Team, eine (ausschliesslich männliche) Technik-Crew und ein Museumsbetrieb geraten ins Miteinander.
Wo Beziehungen sind, gibt es Machtgefüge
Beziehungen zwischen Menschen sind immer Beziehungen zwischen oben und unten. In wenigen, glückenden Momenten kommt es zu Verbindungen auf Augenhöhe. Jeder muss sich selbst fragen, wo er steht im Gefüge und warum. Das gilt für Geschäftsbeziehungen wie für langjährige Partnerschaften oder One-Night-Stands.
Auch bei der Organisation eines Radio-Live-Events spielt Macht eine Rolle. Wenn es – wie aktuell – besonders gut läuft, spielt die Macht der bereitwilligen Kooperation. Eine gemeinsame, dynamische Macht. So bewegen wir uns in den langen Vorbereitungswochen immer mitten drin im Thema.
Sieben Thesen im Raum «Expeditionen»
«Die Macht des Faktischen – ist männlich (und Frauen sind Komplizinnen)», «Die Macht der Hormone – macht gute Vorsätze zunichte (bei ihm & ihr)», oder «Die Macht der Männer – ist in der Krise (und damit ein ganzes Wirtschaftssystem)»: Das sind drei von sieben Thesen und einer Antithese.
Wir diskutieren sie inmitten eines Ausstellungsraumes, der «Expeditionen» heisst und auf Weltentdeckung zielt. Unsere Gäste kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und durch deren Diskussion wird das Nachdenken der Geschlechter über sich selbst sichtbar, hörbar, erlebbar. Ganz nach dem Motto: Ein gutes Gespräch schadet nie.
100 Fragen rund um Männer, Frauen und deren Beziehungen
Das Volk der Abelam in Papua-Neuguinea hat grossen Respekt vor der Gottheit Ngwalndu. Sie macht u.a. die Abelam-Jungen zu Männern. Die Abelam bauen Ngwalndu zu Ehren riesige Häuser. Wir suchen vor einem solchen Haus nach Antworten aus dem unendlichen Fragenkosmos zu Männern und Frauen. Sind die einen tatsächlich von der Venus, die anderen hingegen vom Mars? Oder was genau markiert den Beginn eines Seitensprungs?
Fragen über Fragen. In deren Beantwortung versuchen sich Andrea Maihofer, Professorin für Geschlechterforschung, Udo Rauchfleisch, Psychotherapeut, Dominique Zimmermann, Philosophin und schliesslich Dr. Sex, alias Bruno Wermuth, Sexualpädagoge. Wie bei jeder guten Beziehung, kommt es auch hier auf die richtige Mischung an. Und das Publikum ist immer mit dabei: vor Ort, am Radio, online.
Gemeinsames Projekt, gemeinsames Glück?
Wenn aus Verliebtheit ein Projekt entsteht und dieses gelingt, sprechen wir von einer glückenden Partnerschaft. Die Partnerschaft aller am HörPunkt «Mann Macht Frau» Beteiligten wird sich am 2. Februar beweisen. Die Zeichen stehen gut. Lassen wir es also krachen! Das muss sein, ab und zu. Übrigens gilt auch das für Beziehungskisten.