«Frächer als en Papagei» ist Jimmy Flitz, die Maus des Berner Münsters. Jimmy ist ein kleiner Rebell, er findet brav sein doof und geht lieber mit den Fledermäusen tanzen, als «z'folge».
Die Tiere, die Jimmy im Mundartmusical «E Reis dür d Schwyz i ds Heilige Land» antreffen, scheint das nicht zu stören. Im Gegenteil: Je näher sie ihrem Ziel sind, desto mehr von ihnen schliessen sich Jimmy auf seiner Reise an.
Ein Trio wird zu einer Karawane
Diese Reise führt nach Bethlehem. Dabei begleiten Jimmy der noble Kater «Moudi de Meuron» und der «schlauste Roboter der ganzen Schweiz», Trix le Gix.
Das Trio singt sich von Ort zu Ort, passiert eisige Gletscher und stürmische Meere, trifft immer wieder auf neue Freunde, bis es schlussendlich mit einer ganzen Tierkarawane in Bethlehem ankommt.
«Sind d'Tier die bessere Mönsche?»
Moudi, Trix und Jimmy zeigen auf, wie gut sich die unterschiedlichsten Tiere verstehen können. Das Trio ist das beste Beispiel, dass die gegenseitige Akzeptanz – wenn schon nicht unter den Menschen, dann wenigstens im Tierreich – kultur- beziehungsweise tierartenübergreifend funktionieren kann.
Bei den Dreien funktioniert nicht nur die oft schwierige Katze-Maus-Beziehung, sondern auch jene zum Spielzeugroboter mit dem «gigaguten Herz». So stellt sich Trix im Musical singend vor. Oder vielmehr: Sie rappt, reimt und beatboxt. Im Musical wird ausserdem gejodelt und gesungen, immer auf Mundart und in diversen Dialekten.
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Kinder im Publikum und auf der Bühne
Erfunden hat Jimmy der Kinderliedermacher Roland Zoss. Er komponiert die Lieder der Kult-Kinderliederfigur, von der es bereits sechs Musikhörspiele gibt, und fungiert im Musical als Erzähler.
Unterstützt wird er bei der Weihnachtsgeschichte unter anderem von Christine Lauterburg, welche die Rolle des jammernden Kamels übernimmt, von Nyna Dubois als Maria und vom Rapper Chocolococolo als cooler Roboter Trix.
Mit von der Partie sind natürlich auch die Kinder – im Publikum, wie auf der Bühne. Malin Flückiger und Lily Gonz sind Mitglieder des Chors, der bei der Aufführung in der reformierten Kirche Frutigen auftritt. Der kleine Mäuserich Jimmy ist ihre absolute Lieblingsfigur: «Jimmy ist so herzig. Und es ist cool, dass er von einer Frau gespielt wird», meint Malin.
Wüstenfuchs trifft auf Berner Kirchenmaus
Während für die jüngeren Sängerinnen ganz klar Jimmy Flitz der Star ist, gefällt den älteren Chormitgliedern insbesondere das Wüstenfüchslein.
Gespielt wird diese Rolle von der elfjährigen Aina Scherling, die bereits seit zwei Jahren im Jimmy-Flitz-Chor singt und dieses Jahr eine grössere Rolle übernehmen durfte.
Genauso, wie sich Aina über ihre Rolle freut, ist sie glücklich, wenn endlich Weihnachten ist. Dann feiert sie mit ihrer Familie im Wald, mit Kerzen und Liedern. Im Wald hat es zwar keinen Sand wie in der Wüste, aber Füchse – die gibt es hier auch.