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Porträt Rasputin
Legende: Vom dahergelaufenen Provinzbauern bis zum verklärten Mystiker: Rasputins Leben war schillernd und sagenumwoben. Imago/Leemage

Mythen um einen Mystiker Nicht totzukriegen: Wer war Rasputin?

Grigori Jefimowitsch Rasputin gilt bis heute als Inbegriff des Strippenziehers des Zaren. Viele Mythen ranken sich um den russischen Wanderprediger. Historisch belegt ist jedoch wenig.

Rasputin wird 1869 in Sibirien als Bauernsohn geboren. Schon früh entwickelt er eine starke Religiosität. Nach einer Marienerscheinung geht er auf Wanderschaft durch das Russische Reich.

1903 erreicht Rasputin St. Petersburg. Durch sein Charisma steigt er innert kürzester Zeit zum Star der höheren Gesellschaft auf und wird 1905 zum ersten Mal an den Zarenhof eingeladen. Er wird ein enger Vertrauter der Zarenfamilie – bis zu seinem Tod.

Die Gerüchteküche brodelt

Viele Theorien rankten sich um Rasputin und seine Motive. Ist er ein deutscher Spion, Liebhaber der Zarin oder ein rechter Ultranationalist?

Rasputin ist (auch) Pop

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Legende: Imago/United Archives

Die Figur des Rasputins gehört mittlerweile zum Kanon der Popkultur. Beispielsweise kennt man ihn als den Zauberer aus dem Zeichentrickfilm « Anastasia » und Bony M hat einen Song nach ihm benannt

Als die Presse nach der gescheiterten Revolution von 1905 von der Zensur befreit ist, wartet sie mit immer neuen Geschichten über Rasputin auf. Mit Stories über den Mystiker lassen sich Zeitungen verkaufen. Die meisten Gerüchte über ihn sind jedoch frei erfunden.

Vergiftet, erschossen und ertränkt?

Ende 1916 fällt Rasputin einem Attentat von Adligen und Duma-Abgeordneten zum Opfer, die um ihren eigenen Einfluss am Hof bangten. Ein Attentäter schreibt in seinen Memorien, dass sie Rasputin erfolglos mit Zyankali vergiften wollten. Darauf hätten sie mehrmals auf den Mystiker geschossen. Als auch dies Rasputin nicht zur Strecke gebracht hätte, ertränkten sie ihn in der Newa.

Die offizielle Obduktion spricht jedoch eine andere Sprache: Darin ist ein Kopfschuss als Todesursache angegeben und keine Rede von Zyankali. Vermutet wird, dass die Schilderung des Attentäters darauf abzielte, Rasputin als einen diabolischen, nicht totzukriegenden Charakter darzustellen.

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