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Preis für geistige Freiheit EU ehrt Mahsa Amini posthum mit Sacharow-Preis

Weil sie ihr Kopftuch falsch getragen haben soll, wurde die Iranerin Mahsa Amini im September 2022 festgenommen – und starb in Polizeigewahrsam. Nun wird sie posthum mit dem EU-Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

«Das Europäische Parlament steht stolz an der Seite der mutigen und kühnen Menschen, die im Iran weiterhin für Gleichheit, Würde und Freiheit kämpfen», sagte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Donnerstag in Strassburg. Der Sacharow-Preis geht dieses Jahr an die verstorbene iranische Protestikone Mahsa Amini und die dazugehörige Freiheitsbewegung.

Was ist der Sacharow-Preis?

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Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. 

«Der brutale Mord an der 22-jährigen Mahsa Amini war ein Wendepunkt», erklärte sie weiter: «Er hat eine von Frauen angeführte Bewegung ausgelöst, die dabei sei, Geschichte zu schreiben.»

Am Beginn stand ein falsch getragenes Kopftuch

Amini war im vergangenen Herbst im Iran wegen eines angeblichen Verstosses gegen die islamische Kleiderordnung von der berüchtigten Sittenpolizei festgenommen worden. Die 22-Jährige war danach ins Koma gefallen und gestorben. Ihr Tod löste die heftigsten Proteste in der Islamischen Republik seit Jahrzehnten aus.

Auch Nicaragua, Polen, El Salvador und USA waren in engerer Auswahl

Im vergangenen Jahr ging der Preis an das ukrainische Volk. Nominiert waren in diesem Jahr auch die nicaraguanische Menschenrechtsaktivisten Vilma Núñez de Escorcia und Bishop Rolando José Álvarez Lagos.

Ausserdem waren in der engeren Auswahl drei Frauen, die sich für sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche einsetzen: Justyna Wydrzyńska aus Polen, Morena Herrera aus El Salvador und Colleen McNicholas aus den USA.

Radio SRF 4 News, Nachrichten, 19.10.2023, 13:00 Uhr ; 

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