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Sensationsfund in Graubünden Archäologen entdecken 2000 Jahre altes römisches Militärlager

  • Archäologinnen und Archäologen haben in Tiefencastel im bündnerischen Oberhalbstein auf 2200 Meter Höhe Überbleibsel eines über 2000 Jahre alten römischen Militärlagers entdeckt.
  • Das Militärlager war durch Gräben und einen Wall befestigt und ermöglichte durch seine strategische Lage die Kontrolle der umliegenden Täler und Pässe.
  • Der Fund gilt laut dem Archäologischen Dienst Graubünden als international herausragend .

Die sensationelle Auffindung verdeutliche einmal mehr, dass die archäologische Erforschung der «römischen Schweiz» weiterhin grossartige Überraschungen bereithielt, schrieb das kantonale Amt für Kultur.

Die Route der Römer

Es wird davon ausgegangen, dass ein enger Zusammenhang mit dem bereits bekannten antiken Gefechtsfeld 900 Höhenmeter unter dem Lager besteht. Zu den bisherigen Funden oberhalb von Tiefencastel gehören Waffen und Ausrüstungsteile römischer Soldaten, darunter Schleuderbleie und Schuhnägel.

Der Fund ist auch deshalb so besonders, weil sich der Vormarsch der römischen Streitkräfte nun über eine längere Strecke nachverfolgen lässt: vom Bergell über den Septimerpass bis in die Gegend von Tiefencastel und weiter in Richtung Chur und Alpenrheintal.

Ehrenamtlicher Detektorgänger macht Entdeckung

Das Lager wurde bei der Erforschung der römischen Konfliktlandschaft zwischen Savognin und Tiefencastel gefunden.

Ein ehrenamtlicher Detektorgänger hatte eine auffällige Geländestruktur in der Flur Colm la Runga entdeckt. Er nutzte dafür die unlängst freigeschalteten, hochauflösenden digitalen Geländemodelle von Swisstopo, sogenannte LiDAR-Daten. Auf den Bildern fiel ihm auf, dass die Strukturen im Gelände von Menschenhand gemacht sind.

Radio SRF 1, Regionaljournal Graubünden, 29.8.2024, 17:30 Uhr ; 

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