Von Haus zu Haus laufen und laut singen, das dürfen Sternsinger in diesem Jahr nicht. Pfarreien und Hilfswerke mussten sich etwas einfallen lassen. Vier kreative Ideen, wie der Segen trotz Corona verbreitet werden kann.
1. Summen in Pflegeheimen
Unter Einhaltung der Schutzkonzepte gehen die Sternsing-Kinder der Pfarrei St. Anton in der Stadt Basel in ausgewählte Pflegeheime und summen dort mit Abstand oder sogar nur von draussen aus.
Man müsse sich halt arrangieren, sagt Helferin Isabelle Rütti: «Die Sternsinger gehen mit der Zeit. Auch wir sind modern.»
2. Segen per Telefon oder per Brief-Post
Andere Sternsinger, wie die Truppe von Arlesheim in Baselland oder die Sängerinnen von der Pfarrei St. Barbara Rothenburg in Luzern, haben komplett auf andere Kanäle umgestellt. Sie verbreiten ihren Segen online per Video , per Telefon oder über Postkarten in die Briefkästen. Dabei kann der Segen direkt vom Flyer abgezogen und über die Haustüre geklebt werden.
3. Sternsingen per Zoom
Auch Kathrin Staniul-Stucky, Mitarbeiterin des Hilfswerkes «Missio», die Schweizer Zentrale der Sternsinger-Aktion, erzählt vom digitalen Kreativitätsschub der Schweizer Sternsingenden: «Sie haben einen virtuellen Sternsinger-Besuch auf die Beine gestellt und zum Beispiel via Zoom geprobt.»
Eine Gruppe habe sich sogar an etwas ganz Neuem versucht. «Einige haben einen Sternsing-Tanz produziert, den sie in der Kirche einstudiert und dann über die Homepage und Whatsapp verschickt haben», erzählt Staniul-Stucky.
4. QR-Code und Twint
Das Hilfswerk «Missio» hat dabei auf neuste Technik umgesattelt. Dank QR-Code auf der Internetseite oder auf Flyern können Daheimgebliebene unkompliziert ihren virtuellen Segen erhalten. Gleichzeitig kann dank Twint-QR-Code direkt eine Spende abgegeben werden.
Trotzdem befürchte man durch die Einschränkung der physischen Kontakte massive Einbussen bei den Spenden, wie der katholische Mediendienst auf seiner Internetseite schreibt.
Die Kinderhilfsaktion wird wegen der Pandemie noch bis zum 2. Februar verlängert.