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Gesellschaft & Religion Suchtpotenzial Smartphone und Co: Was Eltern tun können

Ob Instagram, Minecraft oder Whatsapp: Kinder und Jugendliche nutzen Neue Medien mit Begeisterung. Rasch lernen sie den Umgang damit – schneller als Erwachsene. Doch diese sollten die Kinder auf mögliche Gefahren aufmerksam machen. Wie sollen Erziehungsberechtigte diese Herausforderung meistern?

Wer mit Kindern und Jugendlichen im gleichen Haushalt lebt, kann ein Lied davon singen: Sie und ihr Smartphone sind unzertrennlich. Eine Allianz mit viel Konfliktpotenzial. Denn einerseits ermöglichen Neue Medien neue Welten und einfachen Zugang zu Kommunikation. Andererseits bergen sie Gefahren, die Kinder schlechter einschätzen können als Erwachsene. Und: Die Nutzung kann abhängig machen.

Wie mit Neuen Medien umgehen?

Wie sollen also Erziehungsberechtigte mit dieser Situation umgehen? Pädagogin Anja Nowacki plädiert für einen konstanten Dialog mit den Sprösslingen. Beispielweise Fragen wie «Bei welchen Fotos möchtest du, dass sie auch der Nachbar von schräg gegenüber sieht?» sollen an junge Menschen gestellt werden. Und nur diese Fotos sollen sie dann auch posten.

Komplexer sieht es mit der Nutzungszeit für bestimmte Altersgruppen aus. Auch da setzt die Pädagogin auf den gesunden Menschenverstand: Wenn der Nachwuchs täglich genug Bewegung im Freien hat und Freunde auch in der realen Welt trifft, dann vertrage es bestimmt mehr Zeit mit den Neuen Medien. Nicht zu unterschätzen ist die Vorbildfunktion: Wenn Erwachsene ständig am Smartphone sind und im Internet surfen, ist es schwieriger, den Kindern diese zu verbieten.

Gefahr Suchtpotenzial

Alarmierend sei jedoch, wenn das Kind alle anderen Bedürfnisse der Mediennutzung unterordnet, nicht mehr isst und soziale Kontakte vernachlässigt. Denn trotz allem bieten Games und Co. auch ein Suchtpotenzial. Wer unsicher ist, ob sein Kind gamesüchtig sei, kann sich bei Fachstellen Expertenrat holen.

Mit der Nutzung Neuer Medien ist es ähnlich wie in vielen Bereichen der Erziehung: Eine klare Linie und klare Grenzen sind hilfreich. Wie diese definiert werden, ist jedoch je nach Familie unterschiedlich. In manchen Haushalten dürfen Kinder mehr Süsses essen als andere, oder länger aufbleiben. Mit der Nutzung Neuer Medien ist es ähnlich. Letztlich ist es eine persönliche Ermessensfrage.

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