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Tipps für Inklusion «Betrachten Sie eine Behinderung wie eine Haarfarbe»

Sprache kann behindern: Das Projekt «Leidmedien» gibt Tipps, wie man über Menschen mit Behinderung sprechen sollte.

Raul Krauthausen war es leid, in den Medien als Leidtragender dargestellt zu werden. Der Autor, Aktivist und Medienschaffende setzt sich seit 2011 für Inklusion ein, für ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung.

Die Medien berichten aber häufig nicht über seine Arbeit oder sein Engagement, sondern vor allem über seine eigene Behinderung. Krauthausen sitzt im Rollstuhl.

Raul Krauthausen

Inklusions-Aktivist

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Der studierte Kommunikationswirt arbeitet seit 15 Jahren in der Medienwelt. 2004 hat er den Verein Sozialhelden mitgegründet, dessen Vorsitzender er bis heute ist. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit kreativen Ideen auf soziale Missstände aufmerksam zu machen.

2011 wurde die App «Wheelmap» ins Leben gerufen. 2013 wurde Raul Krauthausen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet und im Januar 2014 veröffentlichte er seine Biographie «Dachdecker wollte ich eh nicht werden – Das Leben aus der Rollstuhlperspektive».

Homepage von Krauthausen

2012 gründete er das Projekt «Leidmedien» . «Das Projekt richtet sich an Leitmedien, mit ‹T›», sagt Raul Krauthausen. «Sie prägen unsere Sprache, wie Leute im Alltag über Menschen mit Behinderung reden und denken.»

Da kommt das ‹D› ins Spiel: Medien würden über Menschen mit Behinderung vor allem als Leidende berichten.

Berichten auf Augenhöhe

Das Projekt «Leidmedien» gibt Medienschaffenden Tipps, wie sie ohne zu diskriminieren über Menschen mit Behinderung berichten können. Auf der Website in Form von Positivbeispielen, eines Wörterbuchs oder Tipps für Interviews.

Ausserdem arbeitet ein Team aus Medienschaffenden mit und ohne Behinderung mit unterschiedlichen Redaktionen zusammen – mit dem Ziel, Berührungsängste abzubauen.

Ein Projekt, das auch Menschen, die nichts mit Medien zu tun haben, die Augen öffnen kann: für eine Sprache auf Augenhöhe.

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