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Gesellschaft & Religion Wann geht es den Wissenschaften gut?

«Sind Wissenschaften und Demokratie die beiden geborene Partnerinnen?», fragt sich der Mediziner und Wissenschaftshistoriker Michael Hagner - und zweifelt.

Wissenschaftshistoriker Michael Hagner argumentiert heute in der NZZ, dass die Vorstellung von der freiheitsliebenden Wissenschaft geprägt sei von der Erfahrung und von der historischen Aufarbeitung von Nationalsozialismus und Stalinismus. In den 40er Jahren entwickelten Wissenschaftstheoretiker Gegenmassnahmen: Skeptizismus gehörte dazu und keine Steuerung der Wissenschaften durch politische oder ökonomische Zwecke. Hehre Grundsätze.

Wie frei sind die Wissenschaften?

Mit dem Fall der Berliner Mauer, so Hagner weiter, hätten sich die Bedingungen und auch die Wertmassstäbe verändert. Reine Forschung um der Erkenntnis willen sei schwierig zu finanzieren, ökonomische Interessen steuerten die Auswahl vieler Forschungsfelder. Und hier landet Martin Hagner bei der Grundfrage: Wie frei sind die Wissenschaften heute?

Wer darf mitreden, wer kontrolliert, wenn Konzerne, Profitdenken und ökonomische Interessen einen erheblichen Einfluss darauf gewonnen haben, was erforscht wird und wie? «Sollte dann nicht das Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger, die einen Grossteil der Wissenschaft finanzieren, grösser werden?»

Nochmals hehre Grundsätze: Die Demokratisierung der Wissenschaft um ihrer Kommerzialisierung entgegen zu wirken.

Die Historie der Schürze in der «Aargauer Zeitung»

Im Museum Appenzell ist derzeit eine Ausstellung über Schürzen zu sehen, die Aargauer Zeitung berichtet. Zu erfahren ist etwa, dass sich die Frauenschürze erst im 16. Jahrhundert als fester Bestandteil der Garderobe durchsetzte. Bis Ende des 15. Jahrhunderts sind Bäuerinnen, Mägde und dienende Frauen ohne Schürzen abgebildet.

Wann geht es den Wisschenschaften gut?
aus Blick in die Feuilletons vom 28.12.2012.

Neben Historie geht die Aargauer Zeitung auch auf den Aspekt der Herrschaft ein. Schürzen sind schön, keine Frage, sie dienen aber auch der Disziplinierung: akkurat gebügeltes, feinstes Halbleinen mit schönen Hohlsäumen und perfekt gearbeiteten Taschen werden zu den Zeichen für die Ordnung und Sauberkeit eines Hauses. Die Schürze signalisiert unentwegte Aktivität, stetes Schaffen und sie macht klar, womit sich die Frau, die die Schürze trägt, zu beschäftigen hat.

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