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DOK-Film Der Nazi, den sie Schlange nannten

Der DOK-Film «Die Spur der Schlange» zeigt neue Recherchen zu Friedrich Kadgien, einst einer der wichtigsten Finanzfachleute Hitlers.

Er war der Hehler Hitlers: Friedrich Kadgien, Jurist mit Jahrgang 1907, war in der Vierjahresplan-Behörde von Reichsmarschall Hermann Göring zuständig für Devisenfragen und Zwangsarbeiter.

Zugriff auf geheime Nazi-Konten

Kadgiens wichtigste Aufgabe: Der Verkauf geraubter Aktien und Wertpapiere über Schweizer Tarnfirmen und Banken. Damit verschaffte er der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie Milliarden dringend benötigter Devisen.

Bereits im Frühjahr 1945 setzte sich Kadgien in die Schweiz ab, wo er Zugriff auf geheime Konten der Nazis hatte. Schätzungen gehen davon aus, dass sich das dort versteckte Vermögen bei Kriegsende auf einer bis drei Milliarden Franken belief.

Ein Nazi wird zum Biedermann

Der Film von Ingolf Gritschneder beleuchtet die weithin unbekannte «Geheime Reichssache Devisen» und enttarnt ihre Hintermänner. Sichtbar wird ein Netzwerk von Firmen und Banken, das Kadgien und seine Helfershelfer in der Schweiz errichteten und das offenbar auch nach dem Krieg noch bestens funktionierte.

Die Dokumentation zeigt auch, wie aus dem Hehler Hitlers binnen weniger Jahre ein unbescholtener Geschäftsmann wurde. Ein Biedermann, der in Südamerika lukrative Geschäfte betrieb – mitten unter seinen einstigen Opfern – und beste Kontakte in sein Heimatland unterhielt.

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