Was ist gutes Deutsch? Wolf Schneider hatte in seinen zahlreichen Büchern die Antwort parat. Er zählte zu den bekanntesten Journalisten Deutschlands und bildete Generationen von Medienschaffenden aus.
Mit seinen Büchern wie «Deutsch für Profis» machte er sich im ganzen deutschsprachigen Raum einen Namen als Experte für Sprache und Stil. Seine journalistische Laufbahn startete er nach dem Zweiten Weltkrieg als Übersetzer bei der «Neuen Zeitung» der amerikanischen Militärregierung.
Später wechselte er zur Nachrichtenagentur AP und zur «SZ». Dort leitete er die Nachrichtenredaktion. «Stern»-Gründer Henri Nannen holte ihn 1966 nach Hamburg, wo er die renommierte Journalistenschule leitete. Schneider wurde erst Chef vom Dienst, dann Verlagsleiter, bevor er 1971 für 13 Jahre zu Springer wechselte.
Auf dem TikTok-Kanal « Reporterfabrik » unterrichtete er in den letzten Monaten seines Lebens die Generation Z in Sprache und Stil:
Nun ist der Sprachkritiker im Alter von 97 Jahren in Starnberg gestorben, wie seine Familie mitteilte.