Weltweite Aufmerksamkeit erregte der Pazifist und Journalist Carl von Ossietzky erstmals 1929: Der Herausgeber der Berliner Zeitschrift «Die Weltbühne» deckte in einem Artikel die illegale Aufrüstung der Wehrmacht auf. Im darauf folgenden Prozess wurde Ossietzky zu 18 Monaten Haft verurteilt.
Kurz nach seiner Entlassung wurde Ossietzky nach der Machtergreifung Hitlers erneut verhaftet. Drei Jahre war er im KZ Esterwegen inhaftiert. Auf internationalen Druck wurde er schliesslich schwer krank entlassen.
1936 erhielt er rückwirkend den Friedensnobelpreis für das Jahr 1935. Obwohl ihn Hermann Göring persönlich davon abhalten wollte, entschied sich Ossietzky, die Auszeichnung entgegenzunehmen. Die Gestapo verweigert ihm aber die Ausreise nach Oslo und Adolf Hitler verbat darauf deutschen Staatsbürgern, einen Nobelpreis entgegenzunehmen. Ossietzky verstarb 1938 im Staatskrankenhaus der Polizei in Berlin.