Rosa Parks' Protest und ihre anschliessende Verhaftung gelten als Beginn der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. In der Stadt Montgomery waren zur Zeit der Rassentrennung die vorderen Sitzreihen der Busse für Weisse reserviert. Dass Rosa Parks sich im Jahr 1955 weigerte, eine komplette Sitzreihe für einen einzigen weissen Fahrgast freizugeben und deshalb verhaftet wurde, wurde zum Symbol für den Widerstand gegen die Ungerechtigkeit der Rassentrennung. Es formierte sich ein Boykott gegen die Busse von Montgomery, bei dem auch Martin Luther King in die Öffentlichkeit trat.
Die Rolle von Rosa Parks ist durchaus umstritten: Zum einen war sie nicht die einzige Frau, die sich gegen die rassistischen Sitzregeln im Bus zur Wehr setzte. Zum anderen war Rosa Parks auch keine «gewöhnliche» Frau, die spontan protestierte, sondern Mitglied einer schwarzen Bürgerrechtsorganisation. Den Mut von Rosa Parks und die Symbolkraft ihrer Weigerung schmälern diese Umstände aber in keiner Weise.