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Eine weinende Frau hält die Hand an die Wange und spricht in ein Mikrofon.
Legende: Ausschnitt eines der verifizierten Videos: Angriff auf Owayjel, Aleppo. SRF/syrianarchive

Kriegsverbrechen in Syrien Bilder des Grauens für einen guten Zweck

Das Open-Source-Projekt «The Syrian Archive» dokumentiert Menschenrechtsverletzungen in Syrien. Die Aktivisten wollen so die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen vorantreiben.

Worum geht's?

Das Open-Source-Projekt « The Syrian Archive » dokumentiert Menschenrechtsverletzungen in Syrien. Es ist ein Archiv im Netz, in dem Berichte und Videos zentral gesammelt, verifiziert, kategorisiert und archiviert werden.

Die Verantwortlichen sind zwei Berliner: Der Syrer Hadi al Khatib und der Doktorand Jeff Deutsch. Sie leiten das Archiv mit ihrem Team von Deutschland aus – mit Unterstützung vor Ort.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

«The Syrian Archive» arbeitet mit Open-Source-Daten. Darunter sind auch Fotos und Videos aus sozialen Netzwerken. Täglich fallen so um die 400 neue Videos an, erklärt der Gründer des Archivs al Khatib gegenüber dem Magazin Wired . Diese würden dann von einem sechsköpfigen Team geprüft.

Dazu verwendet «The Syrian Archive» unter anderem Google Earth und andere Satellitenbilder, um Referenzpunkte wie Berge oder Gebäudeumrisse auszumachen. Verifiziert wird aber nicht nur online, sondern auch vor Ort. Hier lässt man Partnerorganisationen betroffene Menschen befragen.

«The Syrian Archive» will als unparteiischer Beobachter fungieren. Die Aktivisten legen sehr viel Wert darauf. Es geht ihnen darum, die Gewalt aller Kriegsparteien zu dokumentieren.

Warum ist's interessant?

Durch die Sammlung von Beweisstücken wollen die Aktivisten die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen unterstützen – beispielsweise von UN-Organisationen, aber auch von Menschenrechtsorganisationen.

Und da es ein Open-Source-Projekt ist, sind diese Daten frei zugänglich für Menschenrechtsorganisationen, Journalisten, Historiker und alle, die an den Details interessiert sind.

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