Worum geht's?
Auf der Webseite Bird Sounds werden über 1000 Vogeltöne nicht nur erfasst, sondern nach Ähnlichkeit sortiert.
Die Gattung der Vögel spielt eine untergeordnete Rolle – es geht nur um den Klang. Grundlage für die Webseite ist ein Teil des Vogelstimmen-Archivs der Macaulay Library .
Warum ist's interessant?
Bird Sounds ist eines von Googles Experimenten mit künstlicher Intelligenz. Es ist der Versuch, Vogeltöne mit «Deep Learning» zu sortieren.
Das Prinzip: Der Computer bekommt einen Datensatz von Vogelklängen. Von welchen Vogel sie stammen oder wo sie aufgenommen wurden, weiss er nicht.
Der Computer analysiert im Folgenden die Klänge und versucht, Parallelen zu finden. Je grösser der Datensatz ist, desto mehr kann er darüber «lernen». Das heisst: Je mehr Vogelstimmen zur Verfügung stehen, desto besser erkennt er Muster.
Das Resultat ist eine interaktive Webseite, auf der man sich durch Vogeltöne nach Ähnlichkeit klicken kann.
Beteiligt an dem Experiment ist neben zwei Programmierern auch eine Ornithologin. Sie sieht das Experiment als Grundlage für zukünftige Projekte.
Sie hofft darauf, dass es eines Tages möglich ist, ein Mikrofon in Luft zu halten und mit einer Software alle hörbaren Vogelarten, gar alle Tiere, sofort zu erkennen – und auch systematisch zu erfassen.