Worum geht’s?
Abbi Jacobson wurde 1984 geboren und lebt in New York. Sie hat sich mit der Sitcom « Broad City » einen Namen gemacht, ist also als Komödiantin bekannt. Was viele nicht wissen: Sie hat auch Kunst studiert.
Nun hat Abbi Jacobson ihre beiden Leidenschaften miteinander verquickt: In ihrer Podcast-Serie « A Piece of Work » für das MoMA tritt sie als Entertainerin auf und als Kunstkennerin.
Sie verspricht den Hörerinnen und Hörern des Podcasts: «Everything you wanted to know about modern and contemporary art but were afraid to ask».
Warum ist’s interessant?
Jacobson fragt Dinge, die wohl häufig gedacht, aber weniger ausgesprochen werden: Soll das wirklich Kunst sein? Und wenn ja, warum?
Als Anschauungsstück dient zum Beispiel Marcel Duchamps «Roue de Bicyclette» von 1913: ein Speichenrad, das auf einen Hocker montiert ist.
In Gesprächen mit Freunden und Spezialistinnen schält Abbi Jacobson heraus, dass es hier zum ersten Mal nur noch um die Idee und die Definition eines Kunstwerkes ging – und nicht mehr um die Ästhetik oder die Handwerkskunst.
All das vermittelt sie in einem niederschwelligen Plauderton per Audio-Podcast. Auf der MoMA-Website kann man die Werke anschauen .
«Hätte das nicht auch eine Dreijährige zeichnen können?», ist eine andere Frage, die sich viele Menschen stellen. Dafür nimmt Abbi Jacobson ihre dreijährige Nichte mit ins MoMA – vor eine gekritzelte Zeichnung von Cy Twombly .
Gerade bei diesem Werk wird klar, dass die Sendung trotz der vielen «Wows!» und Witzeleien immer wieder Tiefgang hat: Im Gespräch mit dem Tanz-Choreographen Mark Morris und der MoMA-Kuratorin Anne Umland erörtert Jacobson die Zeichensprache und Codes aus der Welt der Homosexuellen. So eröffnet sich ein neuer Blick auf Cy Twomblys Werk.
Podcast-Serie «A Piece of Work»