«Die Zeit» hat den deutschen Fotografen F.C. Gundlach in seinem riesigen Archiv besucht. Der 86jährige Fotograf, der auch Galerist, Kurator und Sammler ist, blättert in alten Magazinen mit seinen berühmten Bildstrecken. Gundlach habe wie kaum ein anderer das Frauenbild der Nachkriegszeit in Deutschland geprägt, so «Die Zeit».
Glamouröse Arbeiten, unglamouröse Kindheit
Berühmt wurde er mit Modefotografien von Stars wie Romy Schneider oder Jean-Paul Belmondo. Seine Fotos sind glamourös, doch das Leben Gundlachs war es weniger, wie er erzählt. Als 18Jähriger wäre er fast gestorben, er war Kriegsgefangener, hatte Tuberkulose und litt an Typhus. Im Artikel erfährt man viel Anekdotisches über die Nachkriegszeit in Paris und New York und über das historisch bedeutende Netzwerk, das Gundlach geknüpft hatte.
Der «Tages Anzeiger» verreisst Hannah Arendt-Film
Der Film ist laut «Tages-Anzeiger» etwas für Leute, die nicht gerne lesen und schlechte Filme mögen. Für Menschen, die zwar etwas über die deutsche Philosophin erfahren wollen aber zu faul seien eine Biografie oder gar ein von Hanna Arendt verfasstes Buch in die Hand zu nehmen.
«Hanna Arendt» verspreche mit seinem Titel eine filmische Biografie, was nicht eingehalten werde. Der Fokus des Films liege allein auf den Turbulenzen, die Arendts Artikelserie über den Eichmann-Prozess, dem Gerichtsverfahren gegen den SS-Obersturmbannführer, in Jerusalem in der Zeitschrift «The New Yorker» damals auslöste. Eine verpasste Chance, die streitbare Philosophin zu porträtieren, findet der «Tages-Anzeiger».