«Der Big Bang der Kunst» titelt die NZZ ihren Aufmacher und handelt von der Eröffnung einer neuen Ausstellung über den Ursprung der künstlerischen Moderne in New Yorker Museum of modern Art.
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Vertreten sind zahlreiche der bekanntesten Namen - Picasso - Cezanne - Kandinsky - Sophie Täuber Arp - Mondrian und so weiter. 350 abstrakte Werke und es wird ganz offensichtlich mit grosser Kelle angerichtet.
Blockbuster in London
Um eine ähnlich gigantische Ausstellung - der Tagesanzeiger nennt es einen Blockbuster - geht es in London. Eine Manet-Retrospektive in der «Royal Academy» sorgt für enormen Zulauf, die Eintrittskarten gingen weg wie warme Semmeln, schreibt der Tagesanzeiger und skizziert dabei eine Ausstellung, die vor allem Manets Vielschichtigkeit in Szene setzt. 60 Bilder sind zu sehen - die grossen Meisterwerke allerdings fehlen und man hat den Eindruck, dass es auch da vor allem um den grossen Namen und den Rummel geht. Eben: Blockbuster...
Russischer Politkrimi
Um Film geht es im zweiten Teil - nicht um die Berlinale - die ja gestartet ist - sondern eher um einen russischen Politkrimi: Diese Geschichte ist im politischen Teil der Frankfurter Allgemeinen zu finden. Russische Filmemacher haben einen anonymen Film gedreht über den russischen Ministerpräsidenten Medwedjew, worin sie ihn des Verrats bezichtigen. Es geht um den Krieg in Libyen, als die UN-Sicherheitsbehörde beschlossen hatte, eine Flugverbotszone über Libyen einzurichten. Das war der Auftakt zu militärischen Eingreifen - was schliesslich zum Tode Gadaffis geführt hatte.
In diesem Film wird Medwedjew dargestellt als Verräter, weil er damals kein Veto eingelegt und so die westliche Politik unterstützt hatte. Dies habe - so der Film - dazu geführt, dass der russischen Rüstungsindustrie Aufträge im Wert von 20 Milliarden verloren gegangen seien.
Das Pikante daran - und das ist der eigentliche Skandal: Im Film treten verschiedene Machträger auf, die Medwedjew offen angreifen. Das können sie nur tun - schliesst die FAZ - weil sie politisch geschützt sind - und zwar von höchster Stelle - die FAZ bringt den Namen Putin ins Spiel.
Der Film ist ein 80 Minuten langes Pamphlet, zu finden auf Youtube. Es handle sich - so die FAZ - um eine filmische Machart, die in Russland bekannt sei und oft nicht ohne Folgen bleibe.
Das Fernsehen habe vor zwei Jahren einen ähnlichen Film über den Moskauer Bürgermeister gezeigt - und damit deutlich gemacht, dass dessen Tage gezählt seien. Was dann auch tatsächlich der Fall gewesen war.