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Bild 1 von 10. Die Künstlerin Julia Geröcs zeigt ein Video, in dem es um interkulturellen Austausch geht – und die Schwierigkeiten, die in diesem Begriff stecken. Bildquelle: BAK.
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Bild 2 von 10. Ist mit einer ziemlich komplexen Soundinstallation vertreten: Künstler Gilles Aubry. Bildquelle: BAK.
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Bild 3 von 10. Mélodie Mousset lässt einen in eine virtuelle Landschaft eintauchen. Bildquelle: BAK.
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Bild 4 von 10. Julie Richoz wurde in der Kategorie «Produkte und Objekte» ausgezeichnet. Bildquelle: BAK.
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Bild 5 von 10. Mikael Vilchez Aire-la-Ville gewann einen Preis in der Kategorie Mode- und Textildesign. Bildquelle: BAK.
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Bild 6 von 10. Joël Tettamanti, Gewinner in der Kategorie Fotografie: «Works 2001 – 2019». Bildquelle: BAK.
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Bild 7 von 10. «We did it!» – Andreas Dobler war einer der Gewinner in der Kategorie Kunst. Bildquelle: BAK.
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Bild 8 von 10. Magda Willi gewann in der Kategorie Szenografie. Bildquelle: BAK.
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Bild 9 von 10. Mit «Crowd» gewann Cyril Porchet in der Kategorie Fotografie. Bildquelle: BAK.
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Bild 10 von 10. Die Kleider von Isabelle Mayer überzeugten die Jury. Sie gewann in der Kategorie Mode- und Textildesign. Bildquelle: BAK.
29 Gewinnerinnen und Gewinner – auf den ersten Blick wirkt das nach Kulturförderung mit der Giesskanne. Doch der Eindruck täuscht. Früher gab es viel mehr Preisträger. Im Bereich Kunst wurden nur neun Preise verliehen, der Rest sind Design-Awards. Beim Design unterscheiden sich die Sparten stark: Produktedesign kann schlecht mit Szenographie verglichen werden, darum gibt es hier 20 verschiedene Preisträgerinnen und Preisträger.
Sperrige Kunst ist hoch im Kurs
Wer wagt, gewinnt – das gilt für fast alle Werke in der Sparte Kunst. Ganz besonders für das Video der Performerin Julia Geröcs. Darin sind vier Frauen zu sehen, die vom Kulturaustausch berichten und sich dabei in frappanten Widersprüchen verheddern. In einer Szene bringt sie eine komplexe Tanzchoreographie zum Verzweifeln. Überfordert von der interkulturellen Begegnung stirbt ihr Anspruch zuletzt. Scheitern als Performance, von Julia Geröcs klug inszeniert. Zugänglich für all diejenigen, die genügend Zeit und Musse mitbringen.
Vieles ist komplex – im besten Sinne. Nur vorbeischlendern bringt nichts; man muss sich vertiefen in diese Kunst. Das trifft auch auf die Arbeit eines weiteren Preisträgers zu: Gilles Aubry ist mit einer ziemlich komplizierten Sound-Installation vertreten. Eine Recherche über die Archivierung traditioneller Musik in Marokko Ende der 50er Jahre. Gilles Aubry hat in Marokko Musiker von damals getroffen. Durch Aubrys Arbeit erfahren wir, wie deren Musik durchs Archivieren kategorisiert und dabei teilweise falsch interpretiert wurde. Die Aussage ist klar: Archivierung bewahrt nicht nur, sie prägt, was sie vorgibt, objektiv zu bewahren.
Vergoldete Kleiderständer und andere schauderhaft schöne Objekte
Schneller zugänglich sind die prämierten Objekte aus dem Bereich Produktdesign: Die filigranen Schalen von Julie Richoz oder die Schmuckstücke von Pia Farrugia, die billige Elemente in Schmuck verwandelt. Beide Designerinnen gehen mit ihren Arbeiten über die Kategorie Produktdesign hinaus; bei beiden geht es um weit mehr als nur um industrielle Fertigung.
In lebhafter Erinnerung werden auch die schauderhaft schönen Gegenstände von Mélodie Mousset bleiben. Eines ihrer Objekte sieht aus wie ein vergoldeter Kleiderständer, an dem Organe hängen. Ein Bild, das sich einprägt.
Die Gewinner des «Swiss Art Award»
Die Gewinner des «Swiss Design Award«
Sendung: Kultur Kompakt, 15. Juni 2015, SRF 2 Kultur, 17.10 Uhr