Der Preis für die Sparte «Fine Art» geht an den Genfer Lucas Olivet. Er wird für seine Serie «Black Water Ballad» ausgezeichnet. Olivet zeigt darin einen See in Kanada, den er jedes Jahr besucht. Das naturverbundene Leben in der kanadischen Wildnis hat es ihm angetan: «Hier wird man zum Beobachter, ob man es will oder nicht», sagt Olivet über sein Projekt. So macht er bei jedem Besuch wieder neue Fotos, die die Ruhe und Einfachheit dieses abgeschiedenen Ortes einfangen.
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Bild 1 von 4. Seit Jahren besucht Lucas Olivet jeden Sommer den gleichen See in Kanda. Und jedes Jahr macht er wieder Fotos von diesem einsamen Ort. Bildquelle: Lucas Olivet.
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Bild 2 von 4. Der See liegt in der Provinz Québec in der Gegend des Sankt-Lorenz-Stroms. Bildquelle: Lucas Olivet.
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Bild 3 von 4. Umgeben vom Wald und von Tieren werde man sich der eigenen Individualität bewusst, sagt Olivet. Man bekomme den Blick eines Jägers: Sehen, ohne gesehen zu werden. Bildquelle: Lucas Olivet.
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Bild 4 von 4. Die scheinbar einfachen Bilder von Lucas Olivet erzeugen eine «fast absurde Poesie», heisst es in der Begründung der Jury. Bildquelle: Lucas Olivet.
Alexandre Haefeli aus Neuenburg ist der Gewinner in der Sparte «Free». In der Serie «The Company of Men» widmet er sich dem männlichen Körper. Die Motivation für das Projekt beschreibt Haefeli so: «Der weibliche Körper ist in der Fotografie sehr präsent, aber sein männliches Pendant ist weniger sichtbar und wird weniger vielfältig thematisiert». Haefeli kombiniert seine Aufnahmen des männlichen Körpers mit Landschaftsaufnahmen.
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Bild 1 von 4. Die Jury der Sparte «Free» sagt über die Bilder von Haefeli, sie seien frech und verspielt und strahlten grossen Spass aus. Bildquelle: Alexandre Haefeli.
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Bild 2 von 4. Alexandre Haefeli verortet seine Bilder zwischen Romantik und Sexualität. Bildquelle: Alexandre Haefeli.
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Bild 3 von 4. Zur Reihe «The Company of Men» gehören auch Landschaftsbilder, die den Aktfotos gegenübergestellt werden. Bildquelle: Alexandre Haefeli.
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Bild 4 von 4. Bei den Bilder von Haefeli werden Fotograf und Betrachter zum Voyeur. Und manchmal auch das Modell. Bildquelle: Alexandre Haefeli.
Hinter dem Swiss Photo Award stehen Schweizer Medien, die Fotoindustrie, Schulen, Berufsverbände, Museen, Galerien und Institutionen der öffentlichen Hand. Sechs verschiedene Jurys wählen in den verschiedenen Sparten die Gewinner aus, die häppchenweise gekürt werden. Die Sieger in den Kategorien «Reportage» und «Editorial» wurden bereits im April bekanntgegeben, «Fashion» und «Advertising» folgen im September. Jeder der sechs Preise ist mit 5'000 Franken dotiert.
Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Nachrichten, 10.6.2016, 06:02 Uhr.