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Zeichnen mit Schalk und Provokation
Aus Echo der Zeit vom 09.02.2019. Bild: Keystone
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Tomi Ungerer gestorben In seinen Zeichnungen wird Schreckliches zauberhaft

Der französische Zeichner und Illustrator Tomi Ungerer ist tot. Er wurde unter anderem mit Kinderbüchern wie «Die drei Räuber» berühmt.

Jean-Thomas Ungerer erlangte unter dem Namen Tomi Ungerer als Illustrator internationale Berühmtheit. Besonders bekannt sind seine Kinderbücher wie «Die drei Räuber», «Der Mondmann» oder «Zeraldas Riese».

Bruch mit der Idylle

In Ungerers Kinderbüchern passiert auch viel Schreckliches: «In meinen Büchern überwinden die Kinder immer ihre Angst», sagte Tomi Ungerer 2015 in einem Interview: «Das will ich den Kindern früh beibringen. Dass man alles überwinden kann.»

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Aus dem Archiv: Tomi Ungerers Überlebensstrategie
Aus Kulturplatz vom 28.10.2015.
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Daneben war Ungerer aber auch als tabuloser Zeichner bekannt, der auch erotische Werke wie «Das Kamasutra der Frösche» schuf. Nach Angaben seiner Internetseite veröffentlichte er mehr als 140 Bücher, die in 28 Sprachen übersetzt wurden.

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Tomi Ungerer: «Zum Glück bin ich nie glücklich gewesen»
aus Menschen und Horizonte vom 25.10.2015.
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Negatives als Treibstoff

In seinen humorvollen Zeichnungen verarbeitete Ungerer eigene Schicksalsschläge. Er hatte im Elsass die Besatzung durch die Nationalsozialisten erlebt und schwere Krankheiten überwunden: «Alles Negative im Leben habe ich als Treibstoff benutzt», sagte Ungerer.

Tomi Ungerer ist in der Nacht auf Samstag im Alter von 87 Jahren gestorben.

Sendung: Radio SRF 4 News, Nachrichten, 9.2.209, 13.30 Uhr.

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