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Literatur «Blick in die Feuilletons»: Armer Poet und wütender Maler

Die NZZ beleuchtet die pekuniäre Seite des Schriftstellertums, ein Beruf, der «wenig Geld, aber viel Freude bringe». Im «Spiegel» kommt der deutsche Maler und Bildhauer Georg Baselitz zu Wort - und zeigt sich ziemlich erzürnt über die deutschen Museen.

Der Buchmarkt ist ein hartes Pflaster. Die Verlage und Buchhandlungen bekommen die rauen Bedingungen seit Jahren zu spüren. Doch das schwächste Glied der fragilen Kette sind zweifelsohne die Autoren. Die NZZ zitiert eine Umfrage des Verbandes Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS), wonach in der Schweiz nur jeder Fünfte von seiner Literatur leben könne.

«Schriftsteller leben gefährlich»

Nun fragt die NZZ, ob das schlimm sei, und kommt zum Schluss: Nein, zumindest nicht in jedem Fall. Ein Brotberuf könne den kreativen Prozess durchaus positiv beeinflussen.

Die NZZ hat dazu einen Kreativforscher nach seiner Meinung gefragt. Und der sagt: Ein Nebenerwerb könne für eine gesunde Erdung mit der Realität sorgen. Unabdingbar aber seien stabile innere und äussere Strukturen. Denn: «Schriftsteller leben definitiv gefährlich. Existenzängste und Phasen der Verzweiflung gehören zum Metier der Literatur dazu.»

Baselitz zieht vom Leder

Im «Spiegel» kommt Georg Baselitz zu Wort, einer der bedeutendsten Maler und Bildhauer der Gegenwart. Er feiert am Mittwoch seinen 75. Geburtstag. Von einem altersweisen Geburtstagsgespräch kann aber keine Rede sein.

Baselitz gibt den Wüterich und zieht vom Leder über Günter Grass, Martin Walser oder Hans-Magnus Enzensberger. Bedeckt hält er sich, was seine Malerkollegen anbelangt. Umso heftiger aber rechnet er mit den deutschen Museen ab.

Armer Poet und wütender Maler
aus Blick in die Feuilletons vom 21.01.2013.

Geld für Kunst war immer verpönt

«Das Rheinland war mal das Kunstzentrum in Deutschland», sagt Baselitz im «Spiegel»-Interview. Danach sei es Berlin gewesen, inzwischen sei es auch da still geworden. Das liege an den Direktoren und der Stimmung, fügte er hinzu. «Geld auszugeben für die Kunst war in diesem Land immer verpönt», sagt Baselitz. Immer gebe es etwas, was wichtiger sei, grantelt Baselitz weiter.

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