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Literatur «Blick in die Feuilletons»: Streit und Untergang

Der Streit um den Suhrkamp Verlag beschäftigt die deutschen Feuilletons auch nach Weihnachten. In der «Zeit» meldet sich der langjährige Suhrkamp- Autor Peter Handke zu Wort. Ausserdem in der «NZZ»: der schliessende Zürcher Rock-Club «Abart».

Peter Handke ergreift – wie andere Suhrkamp-Autoren vor ihm auch – Partei für Verlagsleiterin Ulla Unseld-Berkéwicz und gegen den Minderheitsgesellschafter Hans Barlach. Im Vergleich zu anderen tut das Handke aber vehementer: Sein ironischer, wie auch flammender Text in der «Zeit» operiert mit Kürzeln: HB steht für seinen Bleistift und für Hans Barlach. Und HB sei ein «Prozesshammel».

Hexenjagd in den deutschen Medien

Handke schreibt mit vielen überspitzten Klischees ein böses Suhrkamp-Märchen: darin wird HB zum Unhold. Er habe von Anfang an keinen guten Willen gezeigt, vielmehr war er «voll, (…) aufgeblasen, prall des bösen Willens (…)» und das sei, so Handke weiter, «bis zum heutigen Tage so geblieben (…) weit ärger als ein böses Märchen (…) die nackte böse Wirklichkeit.»

Das Märchen – es kippt. Handke macht in seinem Text für die «Zeit» ausserdem eine Hexenjagd in den deutschen Medien nach der Suhrkamp-Verlagsleiterin Ulla Unseld-Berkéwicz aus. Er spielt dabei insbesondere auf die Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. Dort wurde Hans Barlach Mitte Dezember viel Platz für seine Argumente eingeräumt.

In der FAZ von heute wiederum konstatiert Feuilleton-Chef Frank Schirrmacher wie Handke eine Hexenjagd nach Ulla Unseld-Berkéwicz, allerdings lokalisiert er die in der «Welt». Und Schirrmacher bemüht sich einen dort jüngst erschienenen Artikel zu widerlegen.

Schliessender Zürcher Rock-Club beschäftigt die «NZZ»

Der Zürcher Rock-Club «Abart» schliesst Ende Jahr nach 15 Jahren Betrieb die Tore. Im Zürcher Kulturteil der «NZZ» ist heute ein grosses Interview mit den beiden Betreibern des Clubs zu lesen, Oliver Zemp und Christian Gremelmayr. Und auch wer nie im Abart war, erfährt in diesem Interview einiges über die Funktionsweise und das Business des Konzertbetriebs.

Streit und Untergang
aus Blick in die Feuilletons vom 27.12.2012.

Die Quersubventionierung durch Bareinnahmen ist zum Beispiel immer noch elementar. In der Klubszene herrsche – so das Fazit der beiden Abart Betreiber – ein harter Verdrängungsmarkt. Das Angebot sei so gross, dass es für keinen Sicherheit gebe. Auch nicht für Klubs, die früher immer voll waren. 

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