«Literaturclub»-Mitbegründer und Gastkritiker Andreas Isenschmid hat dank Hermann Hesse das Lesen lieben gelernt. Im Gespräch erklärt er, warum er bei literarischen Geschenken stets auf Leo Tolstois unvergleichlichen Klassiker setzt und welches Buch ihn zuletzt zum Lachen brachte.
Ihr liebstes Buch?
Marcel Proust: «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit».
Ihr bevorzugter Leseort?
Eine Loggia in Minusio.
Mehrere Bücher gleichzeitig? Eins nach dem anderen?
Immer mehrere, je nach Stimmung und Wachheit.
Ein Buch, das Ihnen die Liebe zum Lesen eröffnet hat…?
«Das Glasperlenspiel». Überhaupt Hermann Hesse.
Eins, das Sie immer wieder zur Hand nehmen… ?
Peter Nadas’ grosse Romane und den Echtermeyer.
Das Buch, bei dem Sie zuletzt laut lachen mussten…?
Houellebecqs «Serotonin».
Eine «Leseleiche»: ein Buch, das Sie einfach niemals beenden?
«Ulysses» von James Joyce und Kafkas gesammelte Werke.
Ein Buch, das Sie gerne verschenken?
«Anna Karenina». Nichts ist bewegender, nichts unterhaltsamer, nichts besser.
Ein Buch, das Sie Kindern gerne vorlesen?
«Das große Buch» von Franz Hohler und «Die Turnachkinder» von Ida Bindschedler.
Ein Buch, dem Sie mehr Leser wünschen?
Gerhard Meier: «Baur und Bindschädler»
Marcel Proust ist ja ihr «Hausgott». Wie sieht das Leben eines Proustianers aus?
Proust überrascht auch beim x-ten Lesen, er kann alle Sachen genauer sagen als jeder andere Autor dieser Welt. Er kennt uns besser als wir uns selbst. Das E-Book der «Recherche» ist die metapysische Rechtfertigung meines Handys.
Und womit steigt man am besten in diesen Kosmos ein?
Überall, besonders «Im Schatten junger Mädchenblüte», Teil 2.
Das Gespräch führte Markus Tischer.